Professionalität und Perfektion

Püttlingen. Ja, 43 Jahre sind unter Umständen eine lange Zeit. Doch das kommt sicherlich auch darauf an, wie man sie nutzt. Nutzt man sie, wie im Falle von The Ipcress dazu, Musik zu machen und eine richtige gute Zeit miteinander zu haben, dann kommt einem diese Spanne sicherlich nicht allzu lange vor

Püttlingen. Ja, 43 Jahre sind unter Umständen eine lange Zeit. Doch das kommt sicherlich auch darauf an, wie man sie nutzt. Nutzt man sie, wie im Falle von The Ipcress dazu, Musik zu machen und eine richtige gute Zeit miteinander zu haben, dann kommt einem diese Spanne sicherlich nicht allzu lange vor.Was im Sommer 1967 seinen Anfang als Schülerband nahm, das konnte man am Sonntagabend in der Stückguthalle des Püttlinger Kulturbahnhofs akustisch genießen. Denn mehr als 40 Jahre bieten einer Band wirklich genügend Raum, um das gemeinsame Spiel zu perfektionieren. Und anders als Perfektion mag man es fast nicht bezeichnen, was The Ipcress am Sonntag mit Rock, Groove, Blues und Funk auf die Bühne gebracht haben.

Die siebenköpfige Formation lieferte eine Glanzleistung nach der anderen ab, glänzte dabei unter anderem mit Hits von Steppenwolf, Santana, Ray Charles und den Rolling Stones. Percussioneinlagen verstärkten den Sound der Band, füllten den Klang auf und setzten jedem Lied das i-Tüpfelchen auf. Vor allem wenn es dann an ausufernde Instrumentalpassagen ging, konnten die Herren so richtig loslegen, und dann tauchte auch der schelmische Jungencharme in ihren Gesichtern auf - eben der Charme, wie man ihn bei Jungs erlebt, die sich austoben können.

Auch kleinere technische Probleme nahm man mit Humor, da wurde dem - für die Musiker und Publikum natürlich störenden - Pfeifen, das eine Box von sich gab, kurzerhand ein kleines Ständchen gewidmet, und während der Tontechniker das Problem im Nu behob, unterhielten The Ipcress das Publikum weiter mit einem Instrumentalstück.

Nach ihrer langen Bandhistorie nur von Erfahrung zu sprechen, wäre im Fall von The Ipcress tatsächlich untertrieben. Hier müssen starke Worte her: "Professionalität" und "Perfektion" tun's da schon eher. amü

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