Probleme beim Bau des Fischbach-Sammlers

Fischbach. Große Baumaschinen stehen in der Waldparkanlage in Fischbach. Tiefe Löcher sind im Boden. Überall liegen riesige graue Betonrohre. Seit Januar vergangenen Jahres baut der Entsorgungsverband Saar (EVS) den Hauptsammler in Fischbach. Er dient zum Anschluss an die neue Kläranlage Quierschied

 Der Bau des Hauptsammlers in Fischbach verzögert sich. Bei den Arbeiten hinter der Fischbachhalle gebe es Schwierigkeiten, hieß es am Mittwochabend bei einer Info-Veranstaltung. Foto: Iris Maurer

Der Bau des Hauptsammlers in Fischbach verzögert sich. Bei den Arbeiten hinter der Fischbachhalle gebe es Schwierigkeiten, hieß es am Mittwochabend bei einer Info-Veranstaltung. Foto: Iris Maurer

Fischbach. Große Baumaschinen stehen in der Waldparkanlage in Fischbach. Tiefe Löcher sind im Boden. Überall liegen riesige graue Betonrohre. Seit Januar vergangenen Jahres baut der Entsorgungsverband Saar (EVS) den Hauptsammler in Fischbach. Er dient zum Anschluss an die neue Kläranlage Quierschied. Die liegt an der Landstraße 127 zwischen Quierschied und Fischbach. Seit Mitte 2007 ist sie in Betrieb, klärt unter anderem die Abwässer aus Quierschied und Göttelborn, aber auch aus Teilen von Merchweiler, Bildstock und Wemmetsweiler. Fischbach fehlt noch. Der Ort kommt erst ans Netz, wenn der Sammler fertig ist. Dann müssen 1125 Fischbacher ihre Hausklärgruben abklemmen. Der neue, rund zwei Kilometer lange Sammler durch den ganzen Ort verläuft entlang des Fischbachs.

Doch beim Bau geht nicht alles glatt. Es gibt an verschiedenen Stellen Probleme. Es kommt daher zu Verzögerungen von etwa drei bis vier Monaten. Das wurde am Mittwochabend bei einer Informationsveranstaltung in der Fischbachhalle deutlich. Eingeladen hatte der SPD-Ortsverein Fischbach-Camphausen. So gestand EVS-Geschäftsführer Karl-Heinz Ecker Schwierigkeiten bei den Arbeiten hinter der Fischbachhalle ein. Hier sei der Untergrund sehr schlammig. Es müssten tiefe Bohrungen gemacht und die Rohre auf Stelzen verlegt werden. An dieser Stelle habe es früher einen Absinkweiher gegeben, so Ecker.

Außerdem erklärte eine Anwohnerin aus der Rußhütter Straße, dass sie seit dem Bau des Sammlers hinter ihrem Haus bei jedem größeren Regen Wasser im Keller habe.

Neben Karl-Heinz Ecker standen auch die Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall und Wolfgang Kallenbach, Werkleiter des Abwasserwerkes der Gemeinde, den Fischbacher Bürgern Rede und Antwort.

Etwa 150 Interessierte waren gekommen. Sie wollten in erster Linie wissen, wann sie ihre Hausklärgruben abklemmen müssen. Ecker stellte klar, dass der Sammler wohl im Oktober 2008 fertig werde. Dann erst könne mit dem Abklemmen begonnen werden. Karin Lawall erklärte: Die Besitzer müssten dann innerhalb der folgenden neun Monate ihre Gruben abklemmen, sprich ihre Hausanschlüsse direkt mit dem öffentlichen Kanalnetz verbinden. Die Hausklärgruben müssten stillgelegt werden. Wer dies nicht tue, verstoße gegen Umweltgesetze, betonte die Bürgermeisterin. Das Abklemmen müssten die Hausbesitzer selbst zahlen. Kosten könnten nicht genannt werden, betonte Wolfgang Kallenbach. Es gebe zu viele Faktoren, wie die Entfernung der Grube vom Kanal oder auch die Bodenbeschaffenheit. Die Gemeinde werde über den genauen Zeitrahmen informieren, versprach Lawall.

Hintergrund

Die Informationsveranstaltung der Fischbacher SPD zum Stand der Bauarbeiten des Fischbach-Sammlers stößt auf Kritik der CDU-Fraktion im Fischbacher Ortsrat. Nach Angaben des Fraktionsvorsitzenden Holger Willwert sollte bei der Ortsratssitzung am 4. März über die Arbeiten berichtet werden. Der Punkt sei aber von der Verwaltung gestrichen worden. Der Ortsrat warte immer noch auf Informationen. Willwert wirft Bürgermeisterin Karin Lawall vor, ihrer Informationspflicht gegenüber dem Ortsrat nicht nachgekommen zu sein. ll

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