Primstal zerlegt Freisen in seine Einzelteile

Primstal. Die 90 Minuten des Kreisderbys in der Fußball-Verbandsliga ergaben von der ersten bis zur letzten Spielminute das gleiche Bild: Das junge Team des VfL Primstal (Durchschnittsalter 20,6 Jahre) spielte Fußball, und der FC Freisen durfte nicht mitmachen. Der 8:1-Sieg am Samstag war am Ende auch in dieser Höhe verdient

Primstal. Die 90 Minuten des Kreisderbys in der Fußball-Verbandsliga ergaben von der ersten bis zur letzten Spielminute das gleiche Bild: Das junge Team des VfL Primstal (Durchschnittsalter 20,6 Jahre) spielte Fußball, und der FC Freisen durfte nicht mitmachen. Der 8:1-Sieg am Samstag war am Ende auch in dieser Höhe verdient. "Es war erbärmlich, wie wir uns präsentiert haben", kommentierte der niedergeschlagene Freisener Trainer Werner Mörsdorf die Partie. Seine Mannschaft zeigte keine einzige Tugend, die in einem Wettkampf notwendig ist. Dementsprechend nahm Primstal seinen Gegner spielerisch völlig auseinander. "Wir haben sehr gut den Spielaufbau gestört", meinte VfL-Trainer Lothar Pesch.Luca Greco scheiterte nach sechs Minuten noch am gut reagierenden FCF-Torwart Nicolai Scheid. Eine Kombination über Tobias Zimmer und Steffen Haupenthal veredelte Lukas Biehl dann aber aus acht Metern zum 1:0 (14. Spielminute). Konsequent griff Primstal über die schnellen Außen Greco und Tobias Scherer an. Ihre Gegenspieler, Markus Gelzleichter und Alex Becker, stellten lediglich Dekoration dar.

Greco traf zum 2:0 (26. Minute), und Biehl erhöhte mit seinem zweiten Tor des Tages bereits nach einer halben Stunde auf 3:0. Tim Roobs Flachschuss schlug zum 4:0 (44.) ein. Doch auch das war noch nicht der Halbzeitstand. Mit doppeltem Doppelpass führten Greco und Biehl fünf Verteidiger im Strafraum vor, Biehl markierte den 5:0-Pausenstand. "Wir haben unsere Torchancen gut genutzt", befand Pesch.

Der zweite Abschnitt glich einer Kopie der vorangegangenen 45 Minuten. Einbahnstraßenfußball des VfL und eine schwindelerregende Fehlerquote bei Freisen. Mörsdorf hatte die Außenverteidiger Gelzleichter und Becker zwar erlöst, doch eigentlich hätte er jeden bis auf Torwart Scheid vom Feld nehmen können. Der Schnelligkeits- und der Qualitätsunterschied zwischen beiden Teams waren riesengroß. Mittlerweile lief Greco nun Timm Germann zum wiederholten Mal davon. Biehl brauchte vor dem 6:0 (65.) nur noch die Fußspitze hinhalten. Der eingewechselte Nils Kuckel machte dann, natürlich auch mühelos, auf Zuspiel des ebenfalls gerade gekommenen Jan Morsch das 7:0 (76.). VfL-Torwart Torwart Frank Distler gefiel der Treffer besonders. Er jubelte darüber jedoch zu lange. Patrick Clos schnappte sich nach dem Anstoß und zog aus dem Mittelkreis ab. Distler nahm den Ball erst hinter der Torlinie an und schenkte Freisen den Ehrentreffer (77).

Das 8:1 erzielte Haupenthal per Freistoß aus gut 20 Metern (81.). FCF-Torhüter Scheid hatte die Abwehrmauer falsch postiert. Freisens Innenverteidiger Felix Heinrich leistete sich in der Schlussphase ein übles Frustfoul am Mittelkreis gegen Kuckel - und flog vom Platz. Die VfL-Kicker freuten sich über den Kantersieg. Ganz anders die Lage in Freisen: Eine derart verheerende Pleite wird für den Tabellenletzten nicht einfach zu verdauen sein. Und sie hätte durchaus noch höher ausfallen können. frf

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