Primstal baut seine Serie aus

Primstal · Der VfL Primstal ist momentan nicht zu stoppen. In einer engen Partie besiegte der Neuling vor 350 Zuschauern die SG Saubach mit 1:0. Siegtorschütze Marc Pesch sah nach der Pause die Gelb-Rote Karte. Zehn Primstaler retteten den siebten Sieg in Folge über die Zeit.

 Pesch im Glück: Pascal Schmidt (Nummer 6) gratuliert Torschütze Marc Pesch zum 1:0 für Primstal. Es war das Tor des Tages. Nach 71 Minuten flog Pesch jedoch mit Gelb-Rot vom Platz. Foto: B&K

Pesch im Glück: Pascal Schmidt (Nummer 6) gratuliert Torschütze Marc Pesch zum 1:0 für Primstal. Es war das Tor des Tages. Nach 71 Minuten flog Pesch jedoch mit Gelb-Rot vom Platz. Foto: B&K

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Wenn ein Spiel mal nicht so läuft, aber beim Schlusspfiff unter dem Strich drei Punkte verbucht werden können, sprechen die Fußballer gern von einem dreckigen Sieg. Saarlandligist VfL Primstal hat gegen die SG Saubach am Samstag ein solch wackliges 1:0 über die Zeit gebracht und damit seine Erfolgsserie auf sieben Siege ausgebaut. In der Tabelle belegt der Aufsteiger sensationell Platz drei. "Das ist schon ein Traum", sagte Mittelfeldspieler Tim Roob. Doch der 21-Jährige blieb mit beiden Beinen auf dem Boden. "Mit den drei Punkten gegen Saubach können wir zufrieden sein, nicht mit dem Spiel", gab Roob zu. Denn nach der laut Trainer Lothar Pesch "unnötigen Gelb-Roten Karte" für seinen Sohn und Innenverteidiger Marc (71. Minute) stand der positive Spielausgang auf der Kippe.

Überhaupt war es ein eher schwacher Auftritt der Gastgeber. In den gesamten 90 Minuten kam das VfL-Angriffsspiel nie auf Touren, weil sich die Mannschaft zu weit in der eigenen Hälfte aufhielt und dadurch im Mittelfeld die Anspielstationen fehlten. "Wir haben auch die falschen spielerischen Mittel gewählt und nur lange Bälle gespielt", fand Roob. Die ersten Möglichkeiten in der Partie erarbeiteten sich daher die Gäste. VfL-Torwart Stefan Noß parierte einen Distanzschuss von Marco Wallscheid (vierte Minute) und reagierte hervorragend, als Philipp Ochs frei vor ihm auftauchte (14.). Die Primstaler gaben nur einen Schuss in Richtung SG-Kasten ab, aber der passte. Pesch stoppte im Strafraum die Freistoßflanke von Steffen Haupenthal mit der Brust und beförderte den Ball aus der Drehung an den Innenpfosten, von dort sprang die Kugel zum 1:0 ins Netz (36.).

Seine beste Phase hatte der VfL direkt nach dem Wechsel. Haupenthal zielte über den Querbalken (48.), Lukas Biehl scheiterte an Gäste-Torhüter Stephan Hirschauer (50.), und der Schrägschuss von Luca Greco flog knapp am Tor vorbei (52.). "Saubach hat unseren Spielaufbau erfolgreich gestört und uns so die Spielfreude genommen", sah VfL-Trainer Pesch, wie sich seine Mannschaft dann erneut zu sehr zurückdrängen ließ.

SG-Verteidiger Manuel Wollscheid hätte nach 69 Minuten den 1:1-Ausgleich markieren müssen. Zwei Minuten später sah Torschütze Pesch die Ampelkarte. "In Unterzahl haben wir für keine Entlastung mehr sorgen können", mäkelte sein Vater und Trainer. Die Saubacher agierten jedoch einfallslos. Thomas Maldener und Pascal Schmidt köpften die hohen Bälle allesamt aus der Gefahrenzone. Die Schüsse von Ochs (78.) und Daniel Pfeffler (82.) landeten neben dem Tor. "In den letzten sieben Spielen haben wir nur sieben Gegentore kassiert", lobte Lothar Pesch. Mittlerweile greife ein Rädchen ins andere. Doch man habe gegen die SG gesehen, dass es höchste Zeit für die Winterpause sei.

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