Premiere nach 35 Jahren

Illingen. Dass der Pianist Patric Busch ein so genannter Spätberufener sei, kann man nicht behaupten, denn schon seit 35 Jahren ist das Klavier "sein" Instrument. Seit seinem 14

 Allein am Flügel: Patric Busch bereitet sich auf das große Konzert mit Gästen in der Illinger Kulturhalle Illipse vor. Foto: Andreas Engel

Allein am Flügel: Patric Busch bereitet sich auf das große Konzert mit Gästen in der Illinger Kulturhalle Illipse vor. Foto: Andreas Engel

Illingen. Dass der Pianist Patric Busch ein so genannter Spätberufener sei, kann man nicht behaupten, denn schon seit 35 Jahren ist das Klavier "sein" Instrument. Seit seinem 14. Lebensjahr nahm Busch, heute Lehrer am Illtal-Gymnasium, Privatunterricht, später studierte er Schulmusik an der Hochschule für Musik Saar und erlangte seine Konzertreife bei so namhaften Lehrern wie Professor Robert Leonardy und Professor Jean Micault."Ich wollte immer schon über den Tellerrand der Klassik hinaus schauen", erzählt der 41-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung. Das habe mit der musikalischen Vorbelastung in der Familie zu tun. Seine Großeltern waren Sänger, sein Vater spielte Klavier in einer semiprofessionellen Tanzband. Mit 14 spielte er in seiner ersten Schülerband, mit 15 war er Pianist in der Landesschülerbigband, mit 16 stieg er bei einer Musical- und Chansongruppe ein, aus der kurz darauf die Gruppe Chapeaux Claques entstand.

Vielseitigkeit wird zuweilen von Kritikern mit Beliebigkeit verwechselt. Bei Busch kann davon nicht die Rede sein, denn auf der soliden Grundlage eines Studiums wuchs und wächst sein Interesse an den unterschiedlichen Ausprägungen der Musik. Musikalisch ist Busch überall zu Hause. Einen Ausflug in die Welt des Jazz unternahm er mit Christian Meissner und Jörg Jenner, und dazwischen trat er immer wieder im Duett mit seiner Frau Birgit auf. Er arbeitete als Bandleader und Arrangeur des Tanzorchesters Swing Express, das deutschlandweit internationale Tanzturniere spielte, er ist ständiger Pianist von Schlagerstar Ingrid Peters und begleitete Klassik- Jazz und Songprojekte der amerikanischen Sängerin Suzanne Dowaliby.

Unter dem Oberbegriff der Horizonterweiterung nennt Busch seine zehn Jahre währende Tätigkeit beim Saarländischen Rundfunk, vor allem bei SR 3 Saarlandwelle und SR 2 Kulturradio.

Seit 2004 ist Busch Dozent an der Hochschule für Musik Saar für schulpraktisches Klavierspiel und Jazz-Piano, also für die außerklassischen Klavierdisziplinen, die für jeden Schulmusiker in der Praxis später wichtig werden. Seit seiner Zeit als Lehrer am Illtal-Gymnasium hat er sich dort schwerpunktmäßig dem Musical verschrieben.

Schon als Referendar gründete er 1999 den Schulchor. Zusammen mit seinem Kollegen Wolfgang Brendel und dessen Schulorchester realisierte er viele Musicals. Die größten Erfolge waren bisher "Die Schöne und das Biest" und "Robin Hood", das insgesamt von 2500 Zuschauern gesehen wurde.

Nach 35 Jahren "Klaviererfahrung" erfüllt sich Busch nun seinen Wunsch, die im Laufe der Jahre angesammelte Vielseitigkeit in einem Konzert zusammenzufassen. "Daher kommt das Motto: The colours of black and white, die Farben des Klaviers."

Karten gibt es beim Kulturbüro in der Illipse, Telefon (0 68 25) 40 92 21 oder bei Schreibwaren Sonja Weis in Merchweiler (Hauptstraße 116). Preis: zwölf bzw. acht Euro.

patricbusch.de

Auf einen Blick

Patric Busch wird unter anderem Bach, Chopin, Dave Brubeck, Klaus Hoffmann, Billy Joel, Elton John, Chicago, Toto, Udo Jürgens oder Sting interpretieren. Unterstützt wird der musikalische Lehrer oder lehrende Musiker von Christian Meissner, Jörg Jenner, Endi Caspar, Heinz Keller, Dietmar Wettmann, Peter Schmitt, Birgit Busch, Anika Hoff, Suzanne Dowaliby, Alexandra Knopp, Natascha Kauerauf, Jörg Salzmann, Dominik Kornadt, Rainer Dochow und Andreas Becker.

Termin: Samstag, 8. September, 20 Uhr, Illipse Illingen. eng

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