Premiere für die Dorfrednerin

Wiebelskirchen · Ideales Wetter, ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm und 27 Stände mit vielfältigen Angeboten boten am Wochenende beste Bedingungen für das 22. Wiebelskircher Dorffest.

 Am frühen Abend war beim Dorffest in der Parkanlage Wiebelskirchen jede Menge los. Foto: Thomas Seeber

Am frühen Abend war beim Dorffest in der Parkanlage Wiebelskirchen jede Menge los. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Mit bewährten Elementen wie der Eröffnungsrede des Ehrenortsvorstehers und Festausschussvorsitzenden Klaus Hoppstädter, den Böllerschüssen des Schützenvereins Wiebelskirchen, dem obligatorischen Fassanstich und der Dorfrede war die größte Dorfgemeinschaftsveranstaltung am Freitagabend vor der Hauptbühne in der Parkanlage Freibach eröffnet worden. Aber die Besucher erlebten auch ein Novum, denn erstmals seit der Premiere 1997 war der Dorfredner eine Rednerin. Saskia Schweitzer, als Büttenrednerin des KuV Blau-Gelb im Umgang mit Mikrofon und Publikum erprobt, hatte die Aufgabe übernommen und viele Dinge aus dem Ortsgeschehen, positiv wie negativ, in Versform zur Sprache gebracht.

Von der Fußgängerbrücke über die Blies in der Freibach, die nicht rechtzeitig zum Dorffest geliefert wurde, über Wiebelskirchen als heimliches Tourismus-Mekka, die Aktivitäten der Wiebelskircher Vereine bis zu den Park- und Verkehrsproblemen im Bereich des Freibades nannte die Dorfrednerin viele Dinge beim Namen. "Do is kää Platz für Iwwerzwerje, ein Hoch off unser Wiwwelskerje", fehlte in der Dorfrede auch der Lokalstolz nicht. Das Musikprogramm an den drei Tagen spielte sich auf zwei Bühnen ab. Auf der Hauptbühne in der Freibach sorgte schon am Eröffnungsabend die Firma Holunder für ausgelassene Partystimmung. Auf der kleineren Bühne auf dem Wibiloplatz brachten derweil die Big Boppers die Dorffestgäste mit bekannten Rockoldies in Schwung. Keinen Stimmungseinbruch gab es am Samstagabend in der Freibach bei den Oldies von Meet the Beat. Auf dem Wibiloplatz ging es bei Alleinunterhalter Udo Kugge etwas beschaulicher zu. Für Hüftschwünge sorgte am späten Abend Elvis-Double Siggi Oster bei seinem Kurzbesuch auf dem Dorffest.

Am Sonntagmorgen sorgten der MV Harmonie und der Shantychor der Marinekameradschaft Neunkirchen für den musikalischen Frühschoppen. Der letzte Bühnenauftritt gehörte am frühen Abend den Saar-Glyngonen mit ihrer überwiegend saarländischen Musik. Wer sich über "Wiebelskircher Frauen im Wandel der Zeit" ein Bild machen wollte, der konnte am Samstag und Sonntag die gleichnamige Ausstellung im Museum des HuK im Wibilohaus besuchen. Vielfältig wie das Programm war das kulinarische Angebot beim Dorffest, und deshalb blieb in einigen Wiebelskircher Haushalten am Sonntag die Küche kalt. Die Keltersteaks beim Obst- und Gartenbauverein, Keglerspieße beim KSC Wiebelskirchen, Spießbraten und Rindfleisch mit Meerrettich bei Georg Geiß oder Gefüllte beim KuV waren eine willkommene Alternative. Die erfreulichste Erkenntnis für den Veranstalter war, dass es an allen Festtagen keinerlei Störungen gab.

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