Premiere für Bürgernähe: Erster Empfang in Staatskanzlei

Saarbrücken. Mit ihrer angestrebten stärkeren Bürgernähe in der Staatskanzlei hat Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Ministerpräsidentin des Saarlandes, gestern Ernst gemacht. Sie gab im Palais Röder am Saarbrücker Ludwigsplatz den ersten "Bürgerempfang"

 Astrid Vogel überreicht Annegret Kramp-Karrenbauer eine Karikatur als Geschenk. Foto: Iris Maurer

Astrid Vogel überreicht Annegret Kramp-Karrenbauer eine Karikatur als Geschenk. Foto: Iris Maurer

Saarbrücken. Mit ihrer angestrebten stärkeren Bürgernähe in der Staatskanzlei hat Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Ministerpräsidentin des Saarlandes, gestern Ernst gemacht. Sie gab im Palais Röder am Saarbrücker Ludwigsplatz den ersten "Bürgerempfang". Der Einladung waren gut 35 Frauen aus saarländischen Handwerksbetrieben gefolgt, organisiert im Landesverband "Frau und Handwerk". Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer betonte in ihrer Begrüßung des lockeren Stehtisch-Empfangs: "Wir wollen uns bei dem Bürgerempfang regelmäßig mit gesellschaftlichen Gruppen austauschen, die für das Land wichtig sind." Ab sofort wolle sie in einem Rhythmus von etwa vier bis sechs Wochen weitere Bürgerinnen und Bürger mit gleichen Interessen am Regierungssitz empfangen. Aus der Staatskanzlei heißt es, die neue Projektgruppe "Bürgernahe Staatskanzlei" wähle hier aus 60 Gruppierungen, etwa der Bereiche Soziales, Bildung oder Sport. Der nächste Empfang sei für den 21. Oktober geplant. Wer allerdings kommen wird, sei noch nicht bekannt.Astrid Vogel, Landesvorsitzende von "Frau und Handwerk" und selbst Illinger Unternehmerin in der Elektrobranche, trug an die Ministerpräsidentin Themen heran, zu deren Verbesserung die künftige Landespolitik mit beitragen könne. Neben den Rahmenbedingungen für eine bessere Familienfreundlichkeit in Betrieben leide das Gewerbe auch unter dem Fachkräftemangel: "Man sollte das Handwerk stärker in den Fokus nehmen, sowohl hinsichtlich der Integration von Ausländern als auch der Einbindung im Schulunterricht." Bei der Integration sei das Handwerk bereits auf einem guten Weg. Doch der "Umgang mit Hightech", so Vogel, erfordere "eine gute Vorbildung". Wünschenswert sei daher, so auch die Auffassung einiger Teilnehmerinnen des Empfangs, eine bessere Werbung in Schulen und der Öffentlichkeit. Azubis im Handwerk könnten häufig zu schlecht lesen oder rechnen. Kramp-Karrenbauer versprach, in Handwerk und Bildung die Wünsche anzusprechen.hcr

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