Preis für Kulturverein und Warnung an die CDU

Saarbrücken. Engagierte Bürger sind wichtig für eine lebendige Stadt. Deshalb sollen sie noch stärker mitreden bei wichtigen Entscheidungen der Verwaltung, forderte Fraktionschef Thomas Brück am Dienstagabend beim Neujahrsempfang der Stadtrats-Grünen im Kulturbistro Malzeit. Und es ist Brauch bei den Grünen, dieses Bürgerengagement zum Jahresbeginn besonders zu würdigen

Saarbrücken. Engagierte Bürger sind wichtig für eine lebendige Stadt. Deshalb sollen sie noch stärker mitreden bei wichtigen Entscheidungen der Verwaltung, forderte Fraktionschef Thomas Brück am Dienstagabend beim Neujahrsempfang der Stadtrats-Grünen im Kulturbistro Malzeit. Und es ist Brauch bei den Grünen, dieses Bürgerengagement zum Jahresbeginn besonders zu würdigen. Diesmal ging der Preis, das "grüne Fernrohr", an den Verein "Dudweiler Scala". Der habe anfangs in dem alten Kino Kulturveranstaltungen organisiert, suche jetzt aber einen neuen Ort, sagte Claudia Willger-Lambert. Die Politikerin ist überzeugt: "Das ist eines der spannendsten Kulturprojekte im Regionalverband und beispielhaft für das Bürgerengagement im Stadtteil." Und was die Truppe draufhat, bewies sie vor den Augen der gesamten Dezernenten-Riege mit drei unterhaltsamen Loriot-Sketchen. Mit eher nachdenklichen Tönen stimmte Thomas Brück die Gäste auf das Superwahljahr ein. Die Finanzkrise werde zu sinkenden Gewerbesteuer-Einnahmen der Stadt führen. Der Streit zwischen Stadt und Land über den kommunalen Finanzausgleich werde noch schärfer. Er forderte, ein Großteil des Konjunkturpakets müsse bei den Städten und Gemeinden landen. Brück schlug vor, das Paket zu nutzen, um das Saarbahn-Netz zur Universität und nach Forbach auszubauen. Natürlich ging der Fraktionschef auf die Überlegungen von CDU und FDP ein, noch vor der Kommunalwahl den Bürgermeister-Posten neu zu besetzen. Die Amtszeit von Kajo Breuer läuft Ende 2009 aus. Brück stellte klar: "Wenn wir in der Verwaltungsspitze nicht mehr repräsentiert sind, stehen wir für keine Koalition mit der CDU zur Verfügung." Auch die SPD bekam ihr Fett weg, als Brück sagte: "Wir sind die effektivste Opposition." Und weiter: "Unter den kleinen Parteien sind wir die größten." Das schmälerte aber weder die Stimmung von Ralf Latz, SPD, Peter Strobel, CDU, oder den anderen Gästen. Aber natürlich war die Kommunalwahl im Juni auch in den Gesprächen bei einem Gläschen Sekt eines der wichtigsten Themen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Wahlkämpfer auf die nichtssagenden Politiker-Floskeln verzichten, die Dieter Meier vom Scala-Verein in seinem Sketch so herrlich durch den Kakao zog.

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