Preis für "einen Nörgler qua Amt"

Saarbrücken. Der ehemalige Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Roland Lorenz, ist am Samstag in Saarbrücken mit der Goldenen Ente der Landespressekonferenz (LPK) Saar ausgezeichnet worden. Lorenz erhielt den Preis der Vereinigung der Parlamentsjournalisten, der seit 1973 einmal im Jahr vergeben wird, für seinen offenen Umgang mit den Medienvertretern

 Der Vorsitzende der Landespressekonferenz Michael Kuderna (l.) überreichte Roland Lorenz die "Goldene Ente". Foto: Becker&Bredel

Der Vorsitzende der Landespressekonferenz Michael Kuderna (l.) überreichte Roland Lorenz die "Goldene Ente". Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Der ehemalige Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Roland Lorenz, ist am Samstag in Saarbrücken mit der Goldenen Ente der Landespressekonferenz (LPK) Saar ausgezeichnet worden. Lorenz erhielt den Preis der Vereinigung der Parlamentsjournalisten, der seit 1973 einmal im Jahr vergeben wird, für seinen offenen Umgang mit den Medienvertretern.

LPK-Vorsitzender Michael Kuderna sagte bei der Übergabe der Auszeichnung an Lorenz, dieser habe "sein Amt entschieden versehen, er hat sich seinen Auftrag im besten Sinne zu eigen gemacht". Lorenz habe stets den Grundsatz der "Datensparsamkeit" verfochten, sei jedoch zugleich von der notwendigen aufklärerischen Rolle der Medien in der Gesellschaft überzeugt gewesen und habe den Medien wiederholt geholfen. "Er hat sich wiederholt mit den Mächtigen angelegt und allen Versuchen widerstanden, sich instrumentalisieren zu lassen", meinte Kuderna.

Der LPK-Vorsitzende zitierte auch den ersten Satz aus der vorbereiteten Rede des eigentlich vorgesehenen Laudators Peter Schaar. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit war wegen des winterlichen Wetters verhindert. Er hatte Lorenz wie folgt würdigen wollen: Es sei "nicht unbedingt alltäglich, dass ein Datenschützer, also ein Nörgler qua Amt, oder - wie man auch sagen könnte - das institutionalisierte schlechte Gewissen, mit einer Auszeichnung bedacht wird."

Lorenz bedankte sich für die "bedeutsame Ehrung". Der 61-Jährige, der Mitte 2010 von der schwarz-gelb-grünen Landesregierung nicht im Amt des Landesdatenschutzbeauftragten bestätigt worden war, kündigte zudem an, er plane die Gründung eines Vereins zur Verteidigung der Informationsfreiheit. in

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