Preis für den Schaumberg steigt

St. Wendel/Tholey. Weitere 226 000 Euro gibt der Landkreis St. Wendel für die Bauprojekte auf dem Schaumberg aus. Dem stimmte der Kreistag zu. Gleich vier Tagesordnungspunkte befassten sich damit. Zum einen ging es um Mehrkosten am Turm. Statt 3,2 koste es mittlerweile 4,1 Millionen Euro, um ihn zu sanieren

Die Gemeinde Tholey und der Landkreis St. Wendel stecken Hunderttausende in die Arbeiten auf dem Schaumberg. Foto: B&K

St. Wendel/Tholey. Weitere 226 000 Euro gibt der Landkreis St. Wendel für die Bauprojekte auf dem Schaumberg aus. Dem stimmte der Kreistag zu. Gleich vier Tagesordnungspunkte befassten sich damit.Zum einen ging es um Mehrkosten am Turm. Statt 3,2 koste es mittlerweile 4,1 Millionen Euro, um ihn zu sanieren. Von den 900 000 Euro Mehrkosten trägt der Landkreis 90 000 Euro. Das entspricht einem Anteil von zehn Prozent und damit genau dem Part, den die Kreisverwaltung für so genannte "touristische Leitprojekte" ausgibt.

Diese zehn Prozent Zuschuss gibt es auch bei der weiteren Inwertsetzung des Plateaus. Die wird voraussichtlich 860 000 Euro kosten. Der Zuschuss demnach: 86 000 Euro.

Gemeinsames Projekt

Darüber hinaus gehört dem Landkreis selbst ein Viertel der Schaumbergspitzenlage samt Turm, den Rest besitzt die Gemeinde Tholey. Kreis und Gemeinde sind die Gesellschafter der Deutsch-Französischen Begegnungsstätte Schaumberg GmbH. Diese ist für die Investitionen verantwortlich. Das bedeutet: Der Landkreis trägt ein Viertel der Kosten, die die Gesellschaft aufbringen muss. So muss diese für den Bau der Schaumberg-Alm, der Gastronomie, 100 000 Euro bezahlen, 25 000 Euro kommen vom Landkreis. 25 000 Euro steuert der Landkreis auch für den Bau der Buswendeschleife auf dem Plateau zu. Macht insgesamt die 226 000 Euro: 90 000 Euro für den Turm, 86 000 Euro für die Inwertsetzung, je 25 000 Euro für Gastronomie sowie Buswendeschleife.

"Unzweifelhaft ist der Schaumberg touristisch gesehen der Hausberg des Saarlandes. Deshalb ist es richtig, dass sich der Landkreis an den Investitionen beteiligt", verteidigt SPD-Fraktionschef Magnus Jung im Kreistag die Ausgaben. Jung kritisierte allerdings, dass der Kreistag im Nachhinein Mehrkosten aufgetischt bekommen habe. Darüber hinaus zweifle seine Partei, ob es tatsächlich öffentliche Aufgaben sind, um Restaurants zu bauen und dann zu verpachten. Dies sei wohl eher klassischer Bereich der Privatwirtschaft.

Streit um Gastronomie

"Es ist unstrittig, der Turm ist ein touristisches Highlight", betonte auch CDU-Fraktionsvorsitzender Friedbert Becker. Allerdings seien die Mehrkosten am Schaumberg vorher nicht abzusehen gewesen, verteidigte er gegen SPD-Einwände. Und was die Gastronomie auf dem Turm betreffe, habe sich die Gemeinde vergeblich um einen Privatinvestor bemüht. Widerspruch kam zudem von Landrat Udo Recktenwald (CDU). Schon im Dezember habe er über Mehrkosten und das Thema Gastronomie informiert.

Am Rande

Ein weiteres touristisches Großprojekt unterstützt der Landkreis St. Wendel ebenfalls: Zehn Prozent der Kosten für den Bau des Keltenparkes am Fuße des Hunnenringes in Otzenhausen übernimmt die Verwaltung. Im ersten Bauabschnitt investiert die Gemeinde knapp 550 000 Euro.

Das saarländische Wirtschaftsministerium gibt 369 600 Euro Zuschuss, der Landkreis übernimmt 52 800 Euro. Das genehmigte der Kreistag

Den Rest (126 600 Euro) muss die Gemeinde Nonnweiler tragen. vf