Nach 41 Jahren im Schuldienst geht Karl-Peter Ranker, Schulleiter der Gemeinschaftsschule Homburg II in Erbach an der Sandrennbahn, in den Ruhestand. Nachdem ihn die Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen schon im Rahmen ihrer Abschlussfeier im Thomas-Morus verabschiedet hatten, wurde der 65-jährige Pädagoge jetzt auch von seinem Lehrerkollegium, Landrat Clemens Lindemann und Vertretern des Bildungsministeriums als Schulleiter verabschiedet.

Ranker sei "ihm immer lieb und teuer gewesen", erklärte der Landrat und wies darauf hin, dass der Kreis 19 Millionen Euro in die Einrichtung in Erbach gesteckt habe. Schule könne nur funktionieren, "wenn die Kooperation mit den Eltern und den Nachbarschulen funktioniert", meinte Ranker. In der Kooperation mit dem Saarpfalz-Gymnasium und dem BBZ habe man alles getan, um Schülern auf das Gymnasium und Oberstufengymnasium vorzubereiten. Als wichtig betrachtet er die Verbindung zwischen Theorie und Praxis sowie das von Firmen geforderte projektartige Arbeiten: "Praktische Themen sollten im Mittelpunkt des Lernens stehen".

Nach seinem Studium an der Pädagogischen Hochschule war Ranker 1972 als Grund- und Hauptschullehrer, zuerst in Oberkirchen und danach zwei Jahre lang an der Hohenburgschule in Homburg tätig, bevor 1975 an die Grundschule nach Jägersburg wechselte. Zwölf Jahren später kam er nach Erbach an die Schule an der Sandrennbahn. 1993 wurde ihm die Stellvertretung von Schulleiter Wilfried Kopp übertragen, welche ein Jahr später offiziell bestätigt wurde. 1997 wurde die Schule an der Sandrennbahn vom Saarpfalz-Kreis übernommen und zur Erweiterten Realschule.

Fünf Jahre später wurde Karl-Peter Ranker zum Schulleiter ernannt, ein Amt, welches er bis zum Ende dieses Schuljahres ausgeübt hat. In seiner Amtszeit fielen umfangreiche Renovierung in und um das bestehende Schulgebäude. Zu erwähnen sind der ergänzender Neubau 2001, der Beginn der Freiwilligen Ganztagesschule 2003, der Neubau der Ganztagsschule mit einer Mensa und Gruppenräumen für den Nachmittagsunterricht und die Nachmittagsbetreuung sowie der Bau eines Multifunktionsfeldes 2011. Darüber hinaus wurde im vergangenen Jahr die Sporthalle abgerissen. Unter Beteiligung von Kreis, Stadt und Land entsteht ein Neubau, der, so Ranker, "den Standort Erbach aufwertet". Künftig möchte er sich der Gartenarbeit und -entwicklung widmen, mit Ehefrau Christiane wandern, Radtouren unternehmen und sich um die bald vier Enkel kümmern.