Illingen. Stolz stellten die Schülerinnen und Schüler der Erweiterten Realschule Illingen die Ergebnisse ihres dreiwöchigen Betriebspraktikums zur Schau. Verwandte, Lehrer und Vertreter der Praktikumsbetriebe sparten nicht mit anerkennenden Worten für die auf Plakatwänden präsentierten Berichte und für die ausgestellten Werke. Einen harten Brocken, im wahrsten Sinne des Wortes, hatte sich der 15-jährige Kevin Krämer aus der 8a1 während seines Praktikums vorgenommen. Bei dem Bildhauer und Steinmetz Daniel Scheer meißelte er den Namen seiner Lieblingsband Linkin Park in Sandstein. "Den Stein werde ich in meinem Zimmer aufstellen und anstrahlen." Jennifer Hellbrück, Klasse 9b2, durfte sich bei Blumen Creativ in Merchweiler "richtig austoben", wie sie sagte. "Ich habe Sträuße gebunden und Körbchen bepflanzt." Sie könne sich ihre berufliche Zukunft als Floristin gut vorstellen. Noch nicht ganz so überzeugt zeigte sich Felix Dietrich. Die Arbeit im Dachdeckerbetrieb Ratzky in Furpach habe ihm großen Spaß gemacht. Er ziehe aber auch eine Ausbildung zum Fitness-Trainer in Erwägung. "Auf jeden Fall werde ich nach dem Hauptschulabschluss die Mittlere Reife machen", ist sich der 14-Jährige sicher. Vera Leidinger, Sprecherin der Praktikumsbetreuer, stellte heraus: "Alle haben es geschafft, eine Praktikumsstelle zu finden." Viele neue Eindrücke seien auf die 14- bis 16-Jährigen eingeströmt. Das Betriebspraktikum habe ihnen einen ersten Einblick in die Arbeitswelt ermöglicht. "Nach dem Praktikum geben viele Schüler richtig Gas, um doch noch einen höheren Schulabschluss zu erreichen", wusste sie. "Insgesamt haben 135 Schüler der Klassenstufe 8H im Hauptschulzweig und der 9M im Realschulzweig drei Wochen vor den Osterferien ihr Praktikum absolviert", informierte Schulleiter Klaus-Peter Rothbarth. "Der Übergang von der Schule in Ausbildung oder Erwerbsleben muss sorgfältig vorbereitet werden, damit Fehlentscheidungen und damit einhergehende negative Erfahrungen vermieden werden." An die Betriebe müsse appelliert werden, Vorsorge zu treffen, um den Fachkräftebedarf zu sichern, unterstreicht der Schulleiter. ets