Prävention ist die beste Medizin

Orscholz · In den vergangenen 20 Jahren hat sich das Gesundheits-Zentrum Saarschleife bewährt. Mit neuen Konzepten startet man nun in die Zukunft. Dabei kommt dem Gesundheitsmanagement eine immer größere Rolle zu.

 Die Johannesbad-Unternehmensgruppe will weiter in die Rehaklinik Orscholz investieren. Foto: B&B

Die Johannesbad-Unternehmensgruppe will weiter in die Rehaklinik Orscholz investieren. Foto: B&B

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 Bei der Feierstunde (von links): Dr. York Dein und Helmut Karg (Vorstand Johannesbad), Johannes Zwick jun. (Aufsichtsrat), Dr. Johannes Zwick sen., Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Minister Andreas Storm, Klinikmanager Bernd Baumbach, Stephanie Becker-Kretschmer (Rentenversicherung Saarland), Klaus Spörkel (DAK), Christiane Firk (AOK Rheinland-Pfalz/Saarland), Carsten Wiemann (Bürgermeister der Gemeinde Mettlach), Bernd Wegner (Mitglied des Landtages). Foto: Sylvie Rauch

Bei der Feierstunde (von links): Dr. York Dein und Helmut Karg (Vorstand Johannesbad), Johannes Zwick jun. (Aufsichtsrat), Dr. Johannes Zwick sen., Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Minister Andreas Storm, Klinikmanager Bernd Baumbach, Stephanie Becker-Kretschmer (Rentenversicherung Saarland), Klaus Spörkel (DAK), Christiane Firk (AOK Rheinland-Pfalz/Saarland), Carsten Wiemann (Bürgermeister der Gemeinde Mettlach), Bernd Wegner (Mitglied des Landtages). Foto: Sylvie Rauch

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Dass ausgerechnet zwei Orkane den Platz für das Gesundheits-Zentrum Saarschleife vor rund 20 Jahren in Orscholz geschaffen haben, war wohl irgendwie Schicksal. Vorher als Naturschutzgebiet unbebaubar, war nach den Verwüstungen durch die Stürme "Vivian" und "Wiebke" im Frühjahr 1990 nunmehr Brachland oberhalb der Cloef entstanden. Genau nach einem solchen Platz suchten damals die Verantwortlichen des Familienunternehmens Johannesbad im Saarland. Denn es sollte ein neues Zentrum mit neuem Konzept entstehen: Orthopädie beziehungsweise Rheumatologie kombiniert mit Psychosomatik. Das hat sich erst so entwickeln können, inzwischen ist die Rehapsychosomatik ebenso etabliert wie die Akut-Psychiatrie. Vergangene Woche trafen sich Vertreter des Gesundheits-Zentrums, des Familienunternehmens Johannesbad, der Krankenkassen, Rentenversicherung und Gäste aus der Politik, um das 20-jährige Bestehen der Einrichtung in Orscholz zu feiern.

Klinikmanager Bernd Baumbach begrüßte die Gäste als Hausherr und Mitglied des Familienunternehmens Johannesbad. Er skizzierte zu Beginn der Veranstaltung den Weg des Gesundheitszentrums vom Tag der Inbetriebnahme vor 20 Jahren bis heute. Dr. Johannes Zwick sen., der Aufsichtsratsvorsitzende des Familienunternehmens, zu der das Gesundheits-Zentrum Saarschleife in Orscholz gehört, blickte optimistisch in die Zukunft. "Ein großes Feld in der Zukunft ist das Gesundheitsmanagement. Dazu gehört vor allem die Prävention, für die wir dringend ein entsprechendes Gesetz brauchen. Die Krankenkassen müssen wieder mehr selbst und frei entscheiden können", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende. Denn Prävention sei die beste und günstigste Medizin.

Der saarländische Gesundheitsminister, Andreas Storm, betonte, dass vor allem die ganzheitliche Herangehensweise den Standort in Orscholz auszeichnet. Man habe dort in den letzten 20 Jahren positive Akzente gesetzt. Von Anfang habe es bereits Angebote gegeben wie die Traditionelle Chinesische Medizin, die die Breite des medizinischen Leistungsspektrums ergänzt haben. Auch Storm unterstrich die Wichtigkeit eines weitgehenden Präventionsgesetzes: "Die Unternehmen müssen erkennen, dass sie am meisten davon profitieren, wenn sie in ein betriebliches Gesundheitsmanagement investieren. Nur so ist der durch die Rente mit 67 erforderliche längere Verbleib im Arbeitsleben gesund und erfolgreich und mit Engagement möglich." Der Gesundheitsminister sprach, wie alle Gratulanten, einen weiteren wichtigen Punkt für den Erfolg des Gesundheits-Zentrums an: die Mitarbeiter. "Hier steht ein großes Team von kompetenten und engagierten Mitarbeitern für die Gäste und Patienten des Hauses bereit. Wie Menschen die Angebote einer Einrichtung annehmen, ist nicht nur eine medizinische Frage, sondern ist auch abhängig davon, wie man sich dort aufgehoben fühlt. Deshalb sind Sie alle hier genauso Leistungsträger", lobte Storm. 18 von ihnen hatte Dr. Johannes Zwick sen. zuvor in einer internen Feier dafür ausgezeichnet, dass sie von der ersten Stunde an in Orscholz dabei sind. Er lobte vor allem den Verdienst von Klinikmanager Bernd Baumbach, der es geschafft habe, bei den Mitarbeitern ein Gefühl der Zugehörigkeit zum gesamten Betrieb zu erzeugen.

www.saarschleife.de

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich sieht im Gesundheits-Zentrum einen wichtigen Baustein des Landkreises. "Sie sind keineswegs nur für die Gesundheit zuständig, sondern Sie geben vielen Menschen hier Arbeit. Sie bringen viele Übernachtungen in den Landkreis, was touristisch sehr wichtig ist und eine positive Wirkung auf die Wertschätzung des Saarlandes hat", führte Schlegel-Friedrich aus. Sie freue sich, dass sich im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements eine neue Kooperation zwischen dem Landkreis und dem Zentrum in Orscholz ergebe. Der Vorstandsvorsitzende des Familienunternehmens Johannesbad, Helmut Karg, umschrieb das Anliegen der Gruppe wie folgt: "Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der Mensch in seinem Streben nach körperlichen und geistigen Wohlbefinden. Gesundheit kann man nicht immer herstellen, die primäre Aufgabe ist die Steigerung der Lebensqualität. Daran arbeiten wir mit innovativen Konzepten."

So habe man in 20 Jahren in Orscholz rund 150 000 Menschen zu einer besseren Lebensqualität verholfen.

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