Serie Hoch hinaus zu Bergen, Burgen, Halden und Sehenswürdigkeiten Der Höcherberg, der Turm und prächtige Aussichten

Bexbach · Der 518 Meter hohe Höcherberg ist ein beliebtes Ausflugsziel. Weithin sichtbar ist die Spitzkegelhalde Schacht III, die höchstgelegene Steinkohlenbergehalde Deutschlands. Und die Gegend hat noch mehr zu bieten.

Der Höcherberg in Bexbach lockt mit seinem Turm und einer Bergehalde
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Schöne Aussichten am und vom Höcherberg

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Foto: Thomas Reinhardt

Mit 518 Metern ist er die höchste Erhebung in der Saarpfalz: Der Höcherberg im östlichen Saarland. Einen weithin sichtbaren Gipfel hat er nicht, obwohl seit 1893 hier ein Turm steht.   Das liegt daran, dass der gewaltige Bergrücken, der Teil des Pfälzer Berglandes ist,  von hohen Bäumen bedeckt wird. Der Höhenzug reicht von Ottweiler-Lautenbach und Neunkirchen-Münchwies über Oberbexbach, Frankenholz und Höchen bis zu den Homburger Stadtteilen Altbreitenfelderhof und Websweiler sowie den Waldmohrer Ortsteilen Waldziegelhütte und Dunzweiler in der Westpfalz.

Die höchstgelegene Bergehalde Deutschlands

Dass der Höcherberg trotzdem gut lokalisiert werden kann, ist der Höcher Bergehalde Schacht III zu verdanken, die zur 1954 geschlossenen Grube Frankenholz gehörte. Der bewaldete Spitzkegel am Hauptkamm des Höcherberges ist eine weithin sichtbare Landmarke - und zugleich auch mit stolzen 494 Metern die höchstgelegene Steinkohlenbergehalde Deutschlands. Die soll jetzt auch mit einem Wanderpfad von gut einem Kilometer erschlossen werden. „Die Planungen laufen“, erklärte Volker Wagner von der Stadt Bexbach (Bereich Tourismus) im Gespräch mit unserer Zeitung. Der kleine Weg zur Halde werde an den Bexbacher Rundwanderweg angeschlossen. Die Halde selbst solle aber in ihrer Natürlichkeit erhalten bleiben. 

Schöne 360-Grad-Aussichten vom Turm

Zurück zum Turm. Der wurde 1893 aus Holz errichtet und ab 1913  durch ein neues Gebäude aus Buntsandstein ersetzt. Er ist 26 Meter hoch und besitzt eine Aussichtsplattform. Von dort aus genießen Besucher einen schönen 360-Grad-Rundumblick auf das Umland. Bei klarem Wetter reicht die Sicht weit ins Nordsaarland, manchmal sogar bis zum 816 Meter hohen Erbeskopf in Rheinland-Pfalz, bis zum Donnersberg (686,5 Meter) in der Westpfalz sowie nach Frankreich bis zu den Vogesen. Im Westen ist das 36 Kilometer entfernte Saarpolygon auf der Bergehalde Ensdorf zu erkennen.

Das Gasthaus Höcherberg lädt ein

Am Fuße des Turmes stand früher das Höcherberghaus des Pfälzerwald-Vereins. Heute lädt hier das mehrfach erweiterte und renovierte Gasthaus Höcherberg (Inhaber: Patric Jocob) mit Restaurant, Event-Alm und Biergarten ein. Hier bekommen Interessierte auch den Schlüssel für die Tür zum Turm. Gegenüber  wurde ein Spielplatz mit Holzgeräten eingerichtet.

Ausflugsziel und Wanderdrehkreuz

Der Höcherberg, fünf Kilometer von Bexbach und 15 Kilometer von Homburg entfernt,  ist ein beliebtes Ausflugsziel sowie ein Start- oder Durchgangspunkt für diverse Wander- und auch Radwege. So geht es auf dem  Saarland-Rundwanderweg unmittelbar am Turm vorbei, ebenso führt der Höcherbergweg des Saarwald-Vereins natürlich hierher. Der Ortsverein Höchen des Pfälzerwald-Vereins hat hier fünf Rundwanderwege ausgewiesen, die Wanderzeiten reichen von zirka 45 Minuten bis zu rund viereinhalb Stunden. Auch der bereits erwähnte Bexbacher Rundwanderweg führt am Berg vorbei. Die Höcherberg-Tour führt über gut 11,5 Kilometer vom Turm durch Wälder und Streuobstwiesen zum histrorischen Bahnhof nach Bexbach. Von dort ist es nicht mehr weit zum Bexbacher Blumengartenb mit dem Bergbaumuseum. Und vom nahen Münchwies aus startet der Premiumwander-Tour Spitzbubenweg.

Adresse des Höcherbergturmes und das Gasthauses: 66450 Bexbach-Höchen, Römerstraße 50.

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