Postler paddeln am schnellsten

Besch · Petrus meinte es am Sonntag wahrlich nicht gut mit den Drachenbootfahrern in Besch. Es goss wie aus Kübeln. Aber die Sportler ließen sich ihren Spaß nicht verderben. Besonders wetterfest waren die Paddeler der Deutschen Post.

Besch. Man hört die Taktschläge der Bootstrommler schon von weitem. Die Paddeler feuern sich gegenseitig lautstark an und sorgen für starken Wellengang auf der Mosel. Die Teilnehmer geben alles, um das Rennen zu machen, aber am Ende hatte die Post die Nase vorn. Vielleicht liegt es ja an der Tatsache, dass Postler Wind und Regen einfach gewohnt sind und deshalb einen Vorteil hatten. Denn wind- und wetterfest mussten die Drachenbootfahrer an diesem Wochenende auf jeden Fall sein.Und so hatten die Postler im Finale des Fun-Sport-Wettbewerbs eine halbe Bootlänge Vorsprung vor den Zweitplatzierten, den Geographic Hazards.

Die 18-köpfige Besatzung war gepaddelt, was das Zeug hält, und hatte die 250 Meter lange Strecke sogar in weniger als einer Minute zurückgelegt. Danach war der Jubel im Siegerboot riesig. Mit einer Polonaise durch die matschige Wiese ließen die Postler ihrer Freude freien Lauf, als sie zur Siegerehrung gingen. Diese fand bereits früher statt. Weil Fahrer und Zuschauer etwas ungeduldig wurden, zog Organisator Gunter Dutreux die Ehrung eine Stunde vor. "Wenn man am Fahren ist, macht die Kälte nicht viel aus, aber die Veranstaltung an sich kann von diesen Bedingungen schon vermiest werden", haderte Dutreux mit den Gegebenheiten. Er lobte aber die Sportler: "Trotz Regen und böigem Wind wurden super Zeiten gefahren." Nach der Ehrung hatten es viele eilig. So schnell wie möglich ab ins Teamzelt und etwas Warmes überziehen.

Und dann wurde gefeiert. Wie etwa bei der Mannschaft von Villeroy & Boch. Sie erreichte in diesem Jahr den fünften Platz. Das beste Ergebnis, das das Team je hatte. Ihren Pokal ließen sie mit Bier füllen und gingen so zum fröhlichen Teil über. Stolz auf die Leistung war auch Joachim Großmüller, einer der Paddeler des Teams. Der 57-Jährige war auch einer der ältesten Teilnehmer. Er sagte: "Vergangenes Jahr war es 30 Grad heiß und unangenehm, aber wenn das Regenwasser wie heute im Boot steht, ist es das Schlimmste. Dann hat das Ding deutlich mehr Gewicht." Folge: Die langen Boote mussten nach den Rennläufen mit Staubsaugern getrocknet werden.

40 Teams am Start

Doch seine Laune ließ der Routinier nicht trüben. Denn: Jetzt konnte an der Uferpromenade der Mosel gefeiert werden. Beim Après-Bootrennen mit Discomusik. Insgesamt nahmen 40 Mannschaften an zwei Tagen in den verschiedenen Rennkategorien teil. Neben den 20 ambitionierten Fun- Sport-Teams gingen noch zehn Mannschaften in der Katgorie Fun-Fun an den Start. Der Wettbewerb der reinen Hobbyteams fand parallel zum Fun-Sport-Cup statt. Hierbei siegten "Heidis Tote Hosen" mit einer respektablen Zeit von 1:05,22 Minuten. Am Samstag wurden bereits ein Ladies-Cup und ein Banken-Cup ausgetragen. Allerdings bei angenehmem Sommerwetter. "Vergangenes Jahr war es 30 Grad heiß. Aber wenn das Regenwasser wie heute im Boot steht, ist es das Schlimmste."

Joachim Großmüller vom Drachenboot-Team

Villeroy & Boch

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort