Polnische und deutsche Jugendliche pflegen Kriegsgräber

Saarbrücken. 22 polnische und deutsche Jugendliche haben sich für einen außergewöhnlichen Urlaub in Saarbrücken entschieden: Sie pflegen bis morgen auf dem Hauptfriedhof Kriegsgräber aus den beiden Weltkriegen

Saarbrücken. 22 polnische und deutsche Jugendliche haben sich für einen außergewöhnlichen Urlaub in Saarbrücken entschieden: Sie pflegen bis morgen auf dem Hauptfriedhof Kriegsgräber aus den beiden Weltkriegen. "Der Friedhofs- und Bestattungsbetrieb der Landeshauptstadt Saarbrücken unterstützt die Aktion des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge bereits zum zweiten Mal. Wir stellen die Arbeitsmaterialien und stehen natürlich mit Rat und Tat zur Seite", sagte der für den Friedhofs- und Bestattungsbetrieb (FBS) zuständige Beigeordnete Paul Borgard. Die Freiwilligen entfernen an den Gräbern Schmutz, Moos und wild wachsende Pflanzen. Außerdem richten sie schiefe Grabsteine und erneuern Inschriften. Durch das gemeinsame Arbeiten an den Grabstätten der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft soll der Leitgedanke des Volksbundes "Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den Frieden" umgesetzt werden. Finanziert wird das Jugendlager aus Teilnehmerbeiträgen, Zuschüssen, Spenden und über den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Workcamps des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge finden europaweit unter dem Motto "Was machst Du diesen Sommer?" statt. Seit 1953 führt der Verein im Auftrag der Bundesregierung etwa 3000 junge Leute jährlich zusammen. Neben den Arbeiten an Kriegsgräbern und Gedenkstätten stehen die historisch-politische Bildung und die internationale Begegnung junger Menschen im Vordergrund. redInfos: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Saar, Tel. (06806) 952090.

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