Polizisten locken junge Fußballer in den Käfig

Dillingen. Polizisten mit Kindern und Jugendlichen hinter Gitter: In Dillingen hatte diese Begegnung nichts Schlimmes zu bedeuten, ganz im Gegenteil. Die Mischung aus Beamten und Zehn- bis 25-Jährigen traf sich im Käfig, dem Multifunktionsfeld, um ein rein freundschaftliches Fußballturnier auszutragen

 Eine internationale Mannschaft beim Spiel in Dillingen. Fotos: Polizei

Eine internationale Mannschaft beim Spiel in Dillingen. Fotos: Polizei

Dillingen. Polizisten mit Kindern und Jugendlichen hinter Gitter: In Dillingen hatte diese Begegnung nichts Schlimmes zu bedeuten, ganz im Gegenteil. Die Mischung aus Beamten und Zehn- bis 25-Jährigen traf sich im Käfig, dem Multifunktionsfeld, um ein rein freundschaftliches Fußballturnier auszutragen. Und der Plan ging auf: Polizeikommissar Jörg Günther berichtet von äußerst fairen Spielen bei herrlichstem Wetter. Der Polizist: "Es bedurfte keiner gelben und roten Karten."Anlass für das Turnier gab die Ferienaktion der Stadt Dillingen; sechs Beamte der Polizei Dillingen boten dazu den Programmpunkt an. Ihr Ziel: Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund über den Spaß am Fußball zusammenbringen. Und es kamen auch türkische und italienische Kinder und Jugendliche, auch spanische, albanische und deutsche. Jörg Günther: "Das Fußballspielen mit der Polizei fand ein so großes Interesse bei den jungen Spielern, dass schon nach einer Wiederholung dieser Art gefragt wurde."Die Idee zu diesem gemeinsamen Fußballspielen entstand im Arbeitskreis Hilfen zur Integration, der sich eben vor allem für die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund einsetzt. Dieser Arbeitskreis vereint die Stadtjugendpflege Dillingen, den Deutsch-Ausländischen-Jugendtreff (DAT), die Schoolworker des Landkreises Saarlouis, Polizisten der Polizeiinspektion Dillingen, Streetworker des Diakonischen Werkes und Vertreter des Migrationsdienstes der Caritas. redMeinung

Sport verbindet- auch in Dillingen

 Gruppenfoto der beteiligten Fußballer - links und rechts umsäumt von Polizisten in Uniform.

Gruppenfoto der beteiligten Fußballer - links und rechts umsäumt von Polizisten in Uniform.

Von SZ-RedakteurinMichaela Heinze Spätestens seit den Fußball-Sommermärchen WM und EM ist klar, dass Fußball die Nationen eint. Warum soll das in Dillingen nicht funktionieren? Einen Versuch ist es wert, und die Nachfrage nach einer weiteren Auflage des Turniers deutet einen Erfolg an.Schön, dass die Dillinger Polizisten diesen Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen suchen, und besonders schön, dass so viele Nationalitäten ihr Angebot angenommen haben. So verlieren alle Beteiligten eine mögliche Scheu voreinander, und das kann nur gut sein.

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