Polizeichef Kremer geht nun doch vorzeitig in Pension

Neunkirchen. Wenige Tage, nachdem der Leiter der Reformkommission der Polizei im Neunkircher Stadtrat den derzeitigen Leiter der Neunkircher Polizei, Polizeidirektor Günter Kremer (Foto: Seeber), auch als zukünftigen Ansprechpartner avisiert hatte (die SZ berichtete), ist diese Mitteilung bereits überholt

Neunkirchen. Wenige Tage, nachdem der Leiter der Reformkommission der Polizei im Neunkircher Stadtrat den derzeitigen Leiter der Neunkircher Polizei, Polizeidirektor Günter Kremer (Foto: Seeber), auch als zukünftigen Ansprechpartner avisiert hatte (die SZ berichtete), ist diese Mitteilung bereits überholt. Das Innenministerium teilte Kremer jetzt schriftlich mit, dass "unter den Gesichtspunkten der weiteren Personalplanung" und "unter Berücksichtigung haushalterischer Aspekte" er mit "Ablauf des Monats Oktober 2011" in den Ruhestand versetzt wird. Kremer vollendet im Oktober sein 61. Lebensjahr.Kremer will die ministerielle Begründung nicht kommentieren. Auch von einem wohlverdienten Ruhestand wolle er persönlich nicht sprechen. Viele seiner gleichaltrigen Kollegen im Rang eines Polizeidirektors müssten in anderen Bundesländern deutlich länger arbeiten. In Rheinland-Pfalz könne ein Polizeidirektor frühestens mit Vollendung des 64. Lebensjahres in den Ruhestand eintreten.

Die Ruhestandsversetzung hängt offenkundig mit der geplanten Auflösung der Polizeibezirke zusammen. Als ranghöchster Polizist im Kreis trägt Kremer Verantwortung für über 200 Mitarbeiter in allen sieben Kommunen. In Neunkirchen soll - mit unveränderter Personalstärke - "nur" eine Inspektion verbleiben, Illingen wird gleichberechtigt.

Für die nun anstehende Diskussion um seine Nachfolge weist der scheidende Polizeichef auf die Tatsache hin, dass bisher am Standort Neunkirchen nur Beamte mit schutzpolizeilicher Erfahrung zum höchsten Chef berufen wurden. Kremer: "Ohne meine Erfahrungen aus uniformierter Polizeiarbeit in problem-belasteten Stadtteilen großer Kommunen hätte ich mir meinen Chefposten in Neunkirchen nicht vorstellen können." red

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