Polizeichef Haben: "Andere beneiden uns um dieses Lagezentrum"

Saarbrücken. Feiertag für die saarländische Polizei: Innenminister Stephan Toscani (CDU) übergab gestern die neue Führungs- und Lagezentrale in der Mainzer Straße in Saarbrücken an Landespolizeidirektor Paul Haben, der wiederum den schriftlichen Erlass an Udo Schneider, Chef der Zentralstelle, weiter reichte

 Ein Blick in die neue Polizeizentrale: An insgesamt elf modernen Leittischen koordinieren Beamte landesweit die Einsätze nach Notrufen. Foto: Becker & Bredel

Ein Blick in die neue Polizeizentrale: An insgesamt elf modernen Leittischen koordinieren Beamte landesweit die Einsätze nach Notrufen. Foto: Becker & Bredel

Saarbrücken. Feiertag für die saarländische Polizei: Innenminister Stephan Toscani (CDU) übergab gestern die neue Führungs- und Lagezentrale in der Mainzer Straße in Saarbrücken an Landespolizeidirektor Paul Haben, der wiederum den schriftlichen Erlass an Udo Schneider, Chef der Zentralstelle, weiter reichte. Toscani sprach von einem "wichtigen Meilenstein in der Sicherheitsarchitektur unseres Landes". Im Lagezentrum, in das rund 13 Millionen Euro (7,7 Millionen Euro Baukosten) investiert wurden, sind 78 Mitarbeiter beschäftigt. Herzstück ist eine 220 Quadratmeter große Einsatzzentrale. An elf Leittischen mit bis zu sechs Bildschirmen laufen sämtliche Polizei-Notrufe (110) und Alarmmeldungen auf. Geschulte Beamte koordinieren die notwendigen Einsätze. Über Datenbanken können sie Luft- und Satellitenaufnahmen sowie Kartenmaterial aufrufen. Ein Ortungssystem zeigt, welches Polizeifahrzeug in der Nähe des Einsatzortes ist. Dessen Besatzung wird umgehend über den neuen Auftrag informiert. Für den Ernstfall ist in einem Nachbarraum der Zentrale eine Befehlsstelle eingerichtet, von der aus Großeinsätze geleitet werden können.In der Vergangenheit liefen die Notrufe im Saarland bei zehn regionalen Polizeiinspektionen auf. Seit August sind die 22 Notrufleitungen auf die Saarbrücker Zentrale geschaltet. Polizeichef Paul Haben gab sich gestern stolz auf die modernste Technik, mit der seine Mannschaft jetzt arbeitet: "Moderner geht es nicht mehr. Um dieses Lagezentrum beneidet uns die Polizei in anderen Bundesländern." Die Zentrale sei auch Dienstleister für Ministerien und das Kommunikationsportal der Polizei.

Wegen technischer Störungen ging das Notrufzentrum gegenüber ursprünglichen Plänen mit mehrmonatiger Verspätung in den Komplettbetrieb. Toscani sagte, dazu: Sicherheit habe absoluten Vorrang gehabt. "Gründlichkeit vor Schnelligkeit" sei daher die Leitlinie gewesen. mju

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