Sinnerheit Polizei zieht positive Bilanz nach Altstadtfest
Saarlouis · Sorge um Sicherheit bei Traditionsfeier in Saarlouis erweist sich offenbar als unbegründet.
Nach dem offenen Brief des Saarlouiser Oberbürgermeisters Peter Demmer (SPD) an den saarländischen Innenminister Klaus Bouillon (CDU) wegen der personellen Situation der Polizei in Saarlouis und randalierender Jugendlichen in der Saarlouiser Altstadt in den Morgenstunden nach dem Ende des Volksfestes „Emmes‟ (wir berichteten), ist das 43. Saarlouiser Altstadtfest am vergangenen Wochenende besonders in den Fokus der Sicherheitsdebatte geraten. Nach den vorläufigen Erkenntnissen der Polizeiinspektion Saarlouis vom Sonntagmorgen wurde von den Beamten eine „gute Bilanz“ gezogen. Während der Nacht von Samstag auf Sonntag habe es „keine polizeilich relevante Ereignisse“ gegeben. In der Nacht von Freitag auf Samstag sei es dagegen zu drei strafrechtlich relevanten Ereignissen gekommen. So wurde die Polizei zu einer Sachbeschädigung, einer gefährlichen und einer einfachen Körperverletzung im Bereich der Altstadt gerufen. Dabei wurde im Bereich der Friedensstraße einem 17-jährigen Festbesucher in den Bauch getreten. Später wurde ihm mit einer Flasche an den Kopf geschlagen, was zu einer Platzwunde führte. Zwei Tatverdächtige wurden zur Verhinderung weiterer Übergriffe in Gewahrsam genommen, wie die Polizei mitteilte. Damit haben sich unter dem Strich die Befürchtungen, es könnte in den Nacht- und Morgenstunden zu größeren Ausschreitungen im Bereich der Saarlouiser Altstadt kommen, nicht bewahrheitet. Und das bei einer von der Polizei geschätzten Besucherzahl von rund 5000 Gästen.
Auch die in diesem Jahr erstmals auferlegte Sperrstunde von drei Uhr morgens wurde laut Polizeiinspektion Saarlouis eingehalten. Die Sperrstunde ist eine Sicherheitsmaßnahme, auf die sich die Veranstalter vom Altstadt Förderverein und die Stadt Saarlouis im Vorfeld geeinigt hatten. Darüber hinaus ist die Polizei nach eigenen Angaben in einer für das Altstadtfest üblichen Regelmäßigkeit Streife gelaufen.
Von der so genannten Kampfmontur für die Polizisten, wie dies Innenminister Bouillon zuvor im SZ-Interview angekündigt hatte, war derweil nichts zu sehen. Neben den Polizeikräften hatte die Stadt Saarlouis außerdem einen privaten Sicherheitsdienst im Einsatz. Darüber hinaus hatten vier Altstadtkneipen ebenfalls private Sicherheitsdienste engagiert. „Die Altstadt war proppenvoll und das Altstadtfest ist, wie erwartet, friedlich verlaufen, wie in all den Jahre“, zog Förderverein-Vorsitzender Raoul Mailänder am Sonntagmorgen sein Fazit.
