Polizei warnt: Immer mehr Fälle von „Enkeltrick“-Betrug

Saarbrücken · Die Polizei warnt vor Betrügern, die sich am Telefon als Enkel, Anwalt, Polizist oder Notar ausgeben und meist ältere Menschen um Geld bitten. Derzeit gebe es mit 25 Betrugsfällen eine Häufung, teilten die Ermittler mit.

Bei drei Taten in Saarbrücken, Neunkirchen und Bexbach waren zuletzt nach solchen Anrufen fremden Geldboten insgesamt 90 000 Euro übergeben worden.

Nach einer mutmaßlichen Täterin sucht die Polizei nun mit einem Phantombild. Am 3. Mai hat ein Betrüger-Trio eine 82-Jährige um ihre Ersparnisse gebracht. Die Geldabholerin ist laut Beschreibung der Polizei 25 bis 30 Jahre alt, schmal, 1,60 Meter groß, dunkelhaarig und spricht akzentfrei Hochdeutsch. Für Hinweise zur Ergreifung der Frau wurde eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt. Am 14. Mai fiel nach einem "Enkeltrick" in Homburg ein blauer Van mit SB-Kennzeichen auf.

Bei der Betrugsmasche melden sich die Anrufer laut Polizei nicht mit Namen, sondern nur mit "Hallo, wie geht's?" oder "Weißt du, wer dran ist?". Die Polizei rät, dem Anrufer konkrete Fragen zu stellen und sich eine Rückrufnummer geben zu lassen. Im Zweifel sollen die Betroffenen Freunde oder Familienmitglieder kontaktieren oder den Notruf der Polizei wählen. Niemals solle Geld übergeben werden.

Hinweise an den Kriminaldauerdienst, Tel. (06 81) 9 62 29 33

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