Polizei-Großaufgebot in Wehrden

Wehrden. Ein riesiges Polizeiaufgebot jagte in der Nacht zum Donnerstag mit Blaulicht nach Wehrden - dicht an dicht parkten in der schmalen Pfarrwiesstraße Streifenwagen, Sanitätsdienst- und Notarzt-Autos, zivile Polizeifahrzeuge und Wagen eines polizeilichen Sondereinsatzkommandos (SEK), das schwer bewaffnet aus Saarbrücken anrückte

 Fast filmreifer Polizeieinsatz in Wehrden in der Nacht zum Donnerstag - ein Fehlalarm, ein Unbekannter hatte einen schlechten Scherz gemacht. Foto: Becker & Bredel

Fast filmreifer Polizeieinsatz in Wehrden in der Nacht zum Donnerstag - ein Fehlalarm, ein Unbekannter hatte einen schlechten Scherz gemacht. Foto: Becker & Bredel

Wehrden. Ein riesiges Polizeiaufgebot jagte in der Nacht zum Donnerstag mit Blaulicht nach Wehrden - dicht an dicht parkten in der schmalen Pfarrwiesstraße Streifenwagen, Sanitätsdienst- und Notarzt-Autos, zivile Polizeifahrzeuge und Wagen eines polizeilichen Sondereinsatzkommandos (SEK), das schwer bewaffnet aus Saarbrücken anrückte. Beinahe, so berichtete gestern Werner Pietsch, kommissarischer Leiter der Polizeiinspektion Völklingen, auf SZ-Nachfrage, hätten die SEK-Spezialisten ein Haus gestürmt. Gerade noch rechtzeitig erwies sich, dass ein mutwilliger Fehlalarm den Einsatz veranlasst hatte. Gegen 2.45 Uhr, so Pietsch, ging ein Notruf im polizeilichen Lagezentrum in Saarbrücken ein. Ein unbekannter Anrufer meldete per Handy, dass an der bewussten Wehrdener Adresse ein Mann auf seine Frau geschossen habe und dass er selbst sich nun im Keller verstecke. Die Alarmierungskette lief an. Da von Schusswaffengebrauch die Rede gewesen war, fuhren außer den lokalen Beamten und Kriminaldienst-Fachleuten auch SEK-Leute eilends zum vermeintlichen Tatort und umstellten das Haus. Bis sich ein Fenster öffnete: Ein Bewohner war aufgewacht, schaute erschrocken auf die filmreif anmutende Szenerie und klärte die Einsatzkräfte auf, dass die angeblichen Schüsse nie gefallen waren. Gegen 4.30 Uhr gab es Entwarnung, die Polizei rückte ab. Jetzt, sagt Pietsch, sucht sie die Person, die mit ihrem schlechten Scherz das friedliche Wehrdener Haus zum Ziel eines Großeinsatzes gemacht hat. Der Handybesitzer ist gefunden. Er hat aber erklärt, er habe den falschen Notruf nicht abgesetzt; er habe zuvor sein Mobiltelefon verloren. Wird der Verantwortliche gefunden, so erwarten ihn nach Pietschs Auskunft eine dicke Rechnung für den Einsatz und Anzeigen wegen des Vortäuschens einer Straftat und Missbrauchs von Notrufeinrichtungen. dd

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