Der 67-Jährige war gestern vor 40 Jahren, am 19. November 1967, erstmals als Ratsmitglied verpflichtet worden und gehört dem Kommunalparlament als einziger so lange ohne Unterbrechung an. "Die wenigsten können es sich vorstellen, so lange im Dienste der Bürger tätig zu sein", sagte Rainer Ziebold.

In all den Jahren habe sich Leinenbach auch nicht durch Rückschläge entmutigen lassen. Viele wichtige und weitreichende Beschlüsse seien mit ihm gefasst worden, etwa der Neubau des Rathauses, der Bau des Altenheims in der Schillerstraße, die Neugestaltung des Marktplatzes oder die Gewerbeansiedlung am Bahnhof. "All diese Beschlüsse haben das Gesicht von Heusweiler nachhaltig verändert. Aus dem ehemaligen dörflich geprägten Ortsteil ist ein städtisch geprägtes Zentrum entstanden", so Ziebold. Leinenbach habe jedoch auch erlebt, wie frustrierend Kommunalpolitik sein könne. "Als Beispiel nenne ich den Beschluss zum Bau eines Schwimmbades, an dem Volker Leinenbach 1970 mitgewirkt hat, und jetzt musste er über die Liquidierung des gleichen Bades beschließen", erinnerte Ziebold. Aber so sei Kommunalpolitik nun einmal: "Politik ist das zähe Bohren an harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich. In diesem Sinne hat Volker Leinenbach so manches Loch in harte Bretter gebohrt."

"Dass es 40 Jahre lange gehen würde, hätte ich damals nicht gedacht", sagte Leinenbach. Er betonte, dass er nicht nur für Heuweiler, sondern auch für die anderen Ortsteile im Rat sei, in deren Ortskernen sich auch viel getan habe. Bezügliche mancher Differenzen im Rat sagte Leinenbach: "Jeder hat nach dem seiner Meinung nach richtigen Weg gesucht." Auch eine Sorge äußerte er: "Die Bereitschaft lässt nach, sich ehrenamtlich kommunalpolitisch zu engagieren. Ich würde mir wünschen, dass dazu wieder mehr junge Leute bereit sind."

Volker Leinenbach ist auch seit 1979 Mitglied des Heusweiler Ortsrates und seit dem 8. Juli 2004 Erster Beigeordneter der Gemeinde Heusweiler. dg