Politische Debatte um Minarett-Pläne

Völklingen. Der Wunsch der Wehrdener Ditib-Moscheegemeinde, ihr Gebetshaus um Kuppeln und ein Minarett zu erweitern, hat eine politische Debatte inner- und außerhalb der Stadt geweckt. Die Völklinger Linken bekräftigten, was sie bereits im Umweltausschuss des Stadtrates vorgetragen hatten

Völklingen. Der Wunsch der Wehrdener Ditib-Moscheegemeinde, ihr Gebetshaus um Kuppeln und ein Minarett zu erweitern, hat eine politische Debatte inner- und außerhalb der Stadt geweckt. Die Völklinger Linken bekräftigten, was sie bereits im Umweltausschuss des Stadtrates vorgetragen hatten. "Wenn die Bauvorschriften eingehalten werden, sehen wir keinen Grund, die Errichtung eines Minaretts abzulehnen", sagte Fraktionschef Klaus Degen. Auch Heinz Bierbaum, stellvertretender Vorsitzender der Saar-Linken, erklärte: "Diese baurechtliche Angelegenheit sollte nicht weiter aufgebauscht werden." Manfred Jost (Grüne) hatte im Ausschuss eine Bürgerversammlung zum Thema beantragt. Thorsten Comtesse, Vorsitzender der Grünen Jugend Saar, geht weiter, er "unterstützt" die Pläne der Muslime. Das Minarett, so Comtesse, sei "ein Zeichen für eine gelebte Religionsfreiheit und ein Zusammenwachsen der Kulturen". Linke wie Grüne mahnten, rechtsradikalen Tendenzen entgegenzutreten. Jo Leinen, SPD-Europaabgeordneter, meint, das Minarett sei "kein Schaden, sondern ein Gewinn für Völklingen", es hebe "die Weltoffenheit und kulturelle Vielfalt" in der Stadt" hervor. Man dürfe das Projekt daher nicht "kleinkariert" zerreden. Diesen Vorwurf an die Adresse der CDU wiederum weist Gisela Rink, Landtagsabgeordnete und Völklinger CDU-Parteichefin, zurück: Gerade im Völklingen gebe es keine "Kleinkariertheit", sondern ein "gut funktionierendes Miteinander", gerade in Wehrden beispielhaft. Eben deshalb, so Rink, gelte es, eine einvernehmliche Lösung zu finden. dd

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