Politik muss langfristig denken

War es ein Schnellschuss, mit dem die CDU-Mehrheit im Kreistag - plus grüner Stimme - der umfangreicheren Sanierung des sozialpflegerischen Teils der Berufsschule zustimmte? Notwendigen Erneuerungen, die den Schülern das Schulbankdrücken im Winter und Sommer ein wenig angenehmer machen, hatte das Plenum bereits zugestimmt

War es ein Schnellschuss, mit dem die CDU-Mehrheit im Kreistag - plus grüner Stimme - der umfangreicheren Sanierung des sozialpflegerischen Teils der Berufsschule zustimmte? Notwendigen Erneuerungen, die den Schülern das Schulbankdrücken im Winter und Sommer ein wenig angenehmer machen, hatte das Plenum bereits zugestimmt. Aber wenn die Gerüste schon mal stehen, warum dann nicht gleich noch mehr machen? Sanierungen, die erst in einigen Jahren, vielleicht erst in einer Dekade, dringend werden. Gleich alles zusammen zu erledigen, kostet schließlich weniger. Und viel Energie wird dadurch auch eingespart. Außerdem gibt das Land gerade viel Geld dazu! Das alles sind richtige und wichtige Argumente. Doch ist es genauso wichtig, sich die Argumente der Gegenseite, in dem Fall der SPD, anzusehen. Ob das Gebäude angesichts sinkender Schülerzahlen in zehn Jahren noch benötigt wird, ist fraglich. Und das Geld, das der Kreis für die umfangreichere Sanierung drauflegen muss, wäre das an einer anderen Stelle vielleicht dringender notwendig oder nachhaltiger eingesetzt gewesen? Angesichts klammer Kassen und des demografischen Wandels sollte die Politik bei solchen Entscheidungen langfristiger denken.

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