Podiumsdiskussion: Das Rennen ums Weiße Haus ist offen

Neunkirchen. Unter dem Motto "Obama vs. Romney - Die USA am Scheideweg? Auswirkungen für Deutschland und Europa" hatte die Junge Union Saar (JU) mit dem JU-Kreisverband Neunkirchen und in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI) in Saarbrücken zu einer Diskussionsveranstaltung über die kommende Präsidentschaftswahl in den USA eingeladen

Neunkirchen. Unter dem Motto "Obama vs. Romney - Die USA am Scheideweg? Auswirkungen für Deutschland und Europa" hatte die Junge Union Saar (JU) mit dem JU-Kreisverband Neunkirchen und in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI) in Saarbrücken zu einer Diskussionsveranstaltung über die kommende Präsidentschaftswahl in den USA eingeladen. Mit Professor Gerd Mielke von der Uni Mainz und Alfons Schöps, Geschäftsführer der Partnerschaft der Parlamente, stellten sich zwei Amerika-Kenner den Fragen der mehr als 70 JU-Mitglieder sowie interessierten Bürgern aus dem ganzen Saarland, teilt die Junge Union in einer Pressemitteilung mit.Nach einer kurzen Begrüßung durch den saarländischen JU-Landesvorsitzenden Markus Uhl und Werner Kremp, den Direktor des Deutsch-Amerikanischen Instituts in Saarbrücken, begann eine sehr spannende, vom parlamentarischen Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion Tobias Hans geleitete, Diskussion. Wer für die deutsch-amerikanischen Beziehungen der bessere Kandidat ist und welche Auswirkungen die Präsidentschaftswahl am 6. November auf die Beziehungen zwischen den USA und Deutschland hat, das hat die JU Saar versucht, an diesem Abend herauszufinden. Die USA-Experten Mielke und Schöps stellten dafür die beiden Präsidentschaftskandidaten vor und analysierten die heiße Phase des Wahlkampfes.

Die Referenten verdeutlichten dabei, dass Präsident Obama die bei der letzten Wahl in ihn gesteckten hohen Erwartungen seiner Wähler bisher kaum erfüllen konnte. Ursache hierfür sei unter anderem die Blockadehaltung der Republikaner gegenüber den Gesetzesentwürfen der Demokraten. Schöps schilderte, dass es innerhalb der US-Bevölkerung eine große Enttäuschung über die Präsidentschaft Obamas gebe. Vor allem mit seinem Krisenmanagement in Bezug auf die hohe Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung seien die Amerikaner unzufrieden. Ein wichtiger Faktor, der den Ausgang der Wahlen bestimmen wird, sei jedoch der Tropensturm "Sandy". Ähnlich wie 2002 in Deutschland kann sich die Stimmung in der Bevölkerung nach größeren Naturkatastrophen sehr schnell wenden. Hier müsse Obama nun zeigen, dass er solche Krisen meistern könne.

Romney seinerseits habe schwer mit seinem Defizit im Bereich der Außenpolitik zu kämpfen. Obama sei demgegenüber ein erfahrener Staatsmann, der wisse, wie man auf der internationalen Bühne zu agieren hat. Mielke und Schöps kamen abschließend zum Ergebnis, dass das Rennen ums Weiße Haus weiterhin offen sei. red

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