Der brutale Mord von Bechhofen „Es ist bemerkenswert, dass so viele Unbeteiligte von der Tat wussten“

Special | Saarbrücken/Zweibrücken · Im Sommer 2016 verschwindet ein junger Mann aus Saarbrücken-Burbach. Gut ein halbes Jahr später ist klar: Er wurde ermordet – in einer abgelegenen Waldhütten bei Bechhofen.

Mord von Bechhofen: „Es ist bemerkenswert, dass so viele Unbeteiligte von der Tat wussten“​
Foto: norbert rech

August 2016: Knapp einen Monat ist Adriano G. wieder auf freiem Fuß. Zum zweiten Mal hat er gesessen. In der Justizvollzugsanstalt in Ottweiler. Der 19-Jähriger ist für die Polizei zu diesem Zeitpunkt kein Unbekannter. Mehrfach ist er schon aufgefallen – wegen Gewalt-, Eigentumsdelikten und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Meist dealte er mit Drogen, manchmal verkaufte er sie auch, lieferte sie aber nicht. Eine weitere Masche: Er kaufte Computer- oder andere Elektrogeräte an, „vergaß“ aber die Rechnung zu begleichen. Doch Mitte August 2016 verschwindet Adriano G. plötzlich. Er ist wie vom Erdboden verschluckt.