Kollege fand ihn blutüberströmt in Fahrerkabine Der ermordete Lkw-Fahrer an der A6 bei Homburg

Special | Homburd/Wiebelskirchen/Saarbrücken · Im Januar 2018 entdeckt ein Lkw-Fahrer einen toten Kollegen in der Fahrerkabine. Es handelt sich um Roman K. – seine geplante Fahrt, um Waren abzuholen, trat der 41-Jährige nie an.

Toter Fernfahrer auf Rastplatz an der A6 bei Homburg
12 Bilder

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Dass mit Roman K. etwas nicht stimmt, fällt seinem Arbeitgeber am Montag, 15. Januar 2018, auf. Der Lkw-Fahrer hält einen Liefertermin nicht ein, sollte eigentlich Waren abholen. Doch der 41-Jährige taucht nicht auf. Auch telefonisch kann ihn die Spedition nicht erreichen. Da der Sattelzug mit GPS ausgestattet ist, ortet ihn der polnische Arbeitgeber – und stellt fest: Roman K. steht mit seinem Lkw am Rastplatz an der A6 bei Homburg. Auch ein Kollege ist in der Nähe unterwegs. Er will nach dem Rechten schauen, will wissen, ob es dem 41-Jährigen gut geht.

Todesursache: „Stumpfe Gewalt gegen den Kopf“

Roman K. sitzt blutüberströmt in der Fahrerkabine, ist nicht ansprechbar. Sein Kollege alarmiert Rettungskräfte, doch der Notarzt kann dem vermissten Lkw-Fahrer nicht mehr helfen. Der Mann ist tot. Er wurde erschlagen. Laut Polizei führte „stumpfe Gewalt gegen den Kopf“ zum Tod des Mannes. Mit einem Großaufgebot sichern die Ermittler die Spuren am Tatort. An dem 15. Januar 2018 regnet es in Strömen. Die Beamten bauen Zelte auf, um die Hinweise und Spuren sichern zu können.

Über den getöteten Lkw-Fahrer ist nur wenig bekannt. Roman K. stammt aus der Ukraine, arbeitet 2018 für eine polnische Spedition. Er wird gerade einmal 41 Jahre alt. Mit einem roten knalligen Lkw war er zuvor auf den Straßen Europas unterwegs.

Die verschwundenen Hausschuhe von Roman K.

Der Rastplatz an der A6 bei Homburg ist hochfrequentiert. Vor allem am Wochenende parken dort viele Lkw-Fahrer, die ihre Ruhezeiten oder Fahrverbote einhalten. Doch Hinweise von anderen Sattelzug-Fahrern bleiben aus. Die Polizei geht mit einem Bild von Roman K., dem auffälligen roten Lkw und einem Bild von Pantoffeln an die Öffentlichkeit. Denn die Hausschuhe, die Roman K. in der Regel getragen hatte, waren spurlos verschwunden. Doch auch das bringt die Ermittler nicht weiter. Wer Roman K. auf dem Gewissen hat, ist laut Polizei bis heute unklar.

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