Plötzliche Rückkehr des Winters bringt Autofahrer ins Schleudern

Saarbrücken. Schnee, Regen, Kälte, hochgestellte Mantelkragen und lange Gesichter: Wo, bitte, ist der lang ersehnte Frühling abgeblieben? Die Enttäuschung stand vielen Menschen gestern buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Noch bekümmerter schauten allerdings diejenigen drein, die mit ihren Wagen auf schneeglatter Fahrbahn verunfallten

Saarbrücken. Schnee, Regen, Kälte, hochgestellte Mantelkragen und lange Gesichter: Wo, bitte, ist der lang ersehnte Frühling abgeblieben? Die Enttäuschung stand vielen Menschen gestern buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Noch bekümmerter schauten allerdings diejenigen drein, die mit ihren Wagen auf schneeglatter Fahrbahn verunfallten. Nach Angaben der Polizei gab es gestern in den frühen Morgenstunden insbesondere im Nordsaarland zahlreiche witterungsbedingte Verkehrsunfälle. Es blieb aber zumeist bei Blechschäden, schwer verletzt wurde niemand. Nicht selten war die Unfallursache: fehlende Winterreifen. Allein die Polizeiinspektion Türkismühle registrierte insgesamt 16 Verkehrsunfälle. Zu Glätte- und Auffahrunfällen kam es vor allem auf der A 1 und auf der A 62. Die L 329 zwischen Buweiler und der Autobahn-Anschlussstelle Nonnweiler-Braunshausen war mehrere Stunden komplett gesperrt, nachdem sechs Lkw im Schnee stecken geblieben waren. Kein Fortkommen gab es auch für mehrere Pkw auf der L 148 zwischen Kostenbach und Nonnweiler sowie auf der L 365 zwischen Bierfeld und Sitzerath. Auf der L 148 zwischen Krettnich und Primstal kam eine Pkw-Fahrerin auf schneeglatter Straße mit ihrem Wagen von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Sie wurde leicht verletzt. Auf der B 268 zwischen Losheim und Zerf stand ein Lkw quer und brachte den Verkehr zum Stillstand. Auf der L 133 zwischen Freisen und Reitscheid kam ein Schulbus nicht weiter - was den Kindern an Bord einen schulfreien Tag bescherte. Auf der A 6 in Höhe Bischmisheim kam ein Transporter von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Der 23-jährige Fahrer aus Neunkirchen wurde leicht verletzt. Regen und Schnee hat der Wetterdienst auch für die nächsten Tage vorhergesagt. jos

HintergrundIn Luxemburg soll nach deutschem Vorbild gesetzlich festgeschrieben werden, dass Autos "den Wetterverhältnissen entsprechend ausgerüstet sein" müssen. Bei Schneeglätte heißt dies: Winterreifen aufziehen (andernfalls springt die Versicherung bei Unfallschäden nicht ein). Einen entsprechenden Antrag hat die Christlich-Soziale Volkspartei in das Parlament eingebracht, wie die Zeitung "Luxemburger Wort" berichtet. red

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