Platz für zwölf Windräder

St Wendel · Durch die Änderung des Flächennutzungsplanes kann die Stadt St. Wendel entscheiden, wo neue Windräder gebaut werden dürfen. Vier Konzentrationsflächen sieht der Planentwurf vor. Den hat der Stadtrat einstimmig beschlossen.

Zwölf Windräder mit einer Gesamtleistung von etwa 36 Megawatt könnten in vier Konzentrationszonen in der Stadt St. Wendel neu aufgestellt werden. Das sieht der Entwurf zur Änderung des Flächennutzungsplanes vor, den der Stadtrat St. Wendel in seiner letzten Sitzung des vergangenen Jahres einstimmig beschlossen hat. Der geänderte Plan wird jetzt öffentlich ausgelegt. Bürger und Behörden können dazu nun Stellung nehmen.

Vier Konzentrationszonen sind für neue Windkraftanlagen vorgesehen: Königreicher Hof (nordöstlich Bubach), Schleifstein (südwestlich Hoof), Hungerberg (nordöstlich Niederlinxweiler), Daumerenberg (östlich Wendelinushof). Sie sind insgesamt 167 Hektar groß. Mit den bisherigen Windenergieflächen sind dann 377 Hektar Stadtgebiet als Vorrangflächen für Windräder ausgewiesen. Damit ist auch klar, dass auf anderen Standorten in der Stadt keine weiteren Windräder gebaut werden können. Sobald der geänderte Flächennutzungsplan Rechtskraft hat.

Drei der vier neuen Konzentrationszonen runden bestehende oder geplante Windparks im Stadtgebiet oder in den angrenzenden Nachbargemeinden ab, heißt es in der Verwaltungsvorlage zur Ratssitzung. Die neuen Anlagen sollen schwerpunktmäßig im Wald gebaut werden.

In der Planung habe man die Konzentrationszonen von zunächst zehn auf sieben reduziert. Und jetzt auf vier, sagte Bürgermeister Klaus Bouillon. Viele kritische Punkte seien im Verfahren ausgeräumt worden, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Torsten Lang. Die SPD begrüße es, dass man dort verstärkt neue Windräder bauen könne, wo schon welche stehen. "Wir sind aber immer noch der Meinung, dass die Konzentrationsgebiete einseitig verteilt sind", so Lang. Das östliche Stadtgebiet mit dem Ostertal sei stärker betroffen. Deshalb sollten zumindest die Einnahmen der Stadt aus der Windkraft auch dort investiert werden, wo die Belastung ist, betonte der SPD-Politiker. Und unterstützte damit eine Forderung des Ortsrates Hoof.

"Wir sind auch der Meinung, dass die Gelder in die betroffenen Ortsteile zurückfließen", sagte für die CDU-Fraktion Peter Klär. Ziel der Planung sei es, eine Verspargelung der Stadt mit Windrädern zu vermeiden. Michael Würtz von der zweiköpfigen Fraktionsgemeinschaft von FDP und Grünen betonte: "Dieser Plan ist ein guter Kompromiss zwischen Ökologie und Ökonomie."

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