Einkaufsmeile Platz en masse für den Christkindlmarkt

Saarbrücken · Die Bahnhofstraße bietet ein ungewohntes Bild: ohne Gitter, Zäune, Baumaschinen, Warnbaken und Bauarbeiter.

 In Teilen der Bahnhofstraße liegen bereits  neue Platten. Links und rechts davon ist asphaltiert.

In Teilen der Bahnhofstraße liegen bereits neue Platten. Links und rechts davon ist asphaltiert.

Foto: Oliver Dietze

So hat man die Bahnhofstraße schon lange nicht mehr gesehen: keine Spur mehr von Bauzäunen, Baggern und Bauarbeitern. Seit Freitag haben Kunden und Zulieferer fürs Erste wieder freie Bahn in der wichtigsten Saarbrücker Einkaufsstraße. „Für 2017 sind die Bauarbeiten abgeschlossen, wir liegen im Zeitplan“, verkündete Bauderzernent Heiko Lukas und nahm die frohe Botschaft zum Anlass, bei einem Ortstermin gemeinsam mit Mitarbeitern über den Stand der Dinge zu informieren.

Wichtigstes Etappenziel war für die Stadt, rechtzeitig vor Beginn des Christkindlmarktes die seitlichen Asphaltflächen fertiggestellt zu haben und die Bauzäune abräumen zu können. Das habe man geschafft, stellte der fürs Baustellenmanagement zuständige GIU-Mitarbeiter Martin Meiser fest. Der helle Asphalt, den die Bauarbeiter schon im September an zwei Sonntagen auftrugen, um die Geschäftszeiten nicht zu beeinträchtigen, ist für Passanten die bisher auffälligste Neuerung beim Umbau der Bahnhofstraße.

Der Asphalt ist sehr viel belastbarer als die rosa Tupin-Steine, die er ersetzt. Mindestens 20 bis 30 Tonnen könne er aushalten, sagte Werner Maurer vom Tiefbauamt, und damit nicht nur den täglichen Zulieferverkehr, sondern für den Fall, dass in der Bahnhofstraße neue Gebäude entstehen sollten, auch schwerere Baufahrzeuge.

Der Asphalt sei der gleiche wie in der Futterstraße und werde ebenso wie dieser noch nachdunkeln, so dass man Kaugummis und Verschmutzung optisch kaum wahrnehmen werde, ergänzte Heiko Lukas. Das findet auch Michael Genth vom Verein für Handel und Gewerbe sehr vernünftig. „Da wurde endlich mal für eine längere Nutzung gebaut“, lobt er.

Eingefasst werden die Asphalt-Trassen von Streifen aus schwedischem Granit-Pflaster und zwar nicht nur längs, sondern auch quer. Die Querbänder, zu denen im nächsten Jahr noch weitere hinzukommen, sollen dafür sorgen, dass die langen Asphalt-Trassen nicht so monoton wirken. Bei der Auswahl der Pflastersteine habe man darauf geachtet, dass sie zertifiziert seien, erklärte Lukas. Damit habe man die Garantie, dass sie fair und ohne Kinderarbeit hergestellt worden sind. Der rosa Farbton des Pflasters entspricht zudem exakt dem der angrenzenden Tupin-Platten, die unter den Kolonnaden erhalten bleiben sollen.

Im mittleren Bereich der Bahnhofstraße hingegen werden die bisherigen grauen Platten gegen neue graue ausgetauscht. Die neuen Platten sollen Lukas zufolge schmutzunempfindlicher sein: zum einen durch ihr gesprenkeltes Muster, zum anderen durch eine Versiegelung. Die ersten Quadratmeter sind schon verlegt. Das Gros, rund 80 Prozent der Fläche im Mittelbereich wird nach Angaben von Meiser im kommenden Jahr in einzelnen kleinen Bauabschnitten fertiggestellt.

Besonders in den baumbestandenen Bereichen will die Stadt die Aufenthaltsqualität verbessern. Die metallenen Baumscheiben sollen durch wasserdurchlässigen Belag ersetzt werden, neue Bodenlampen eine schönere „atmosphärische Beleuchtung“ bringen. Die Parkbänke unter den Bäumen sollen neu gruppiert und durch Betonquader ergänzt werden, die nicht nur zum Sitzen einladen, sondern auch den Bereich vor Kraftfahrzeugen schützen sollen.

Sobald die Witterung es zulässt, sollen die Bauarbeiten im neuen Jahr weitergehen. Im November, wenn sie abgeschlossen sind, werde man zusammen mit den Geschäftsleuten ein Eröffnungsfest ausrichten, kündigte Lukas an. Doch jetzt ist erst mal Pause: Am Sonntag, so sagte Stadtsprecher Robert Mertes beginne der Aufbau des Christkindlmarktes, am 20. November werde er dann eröffnet.

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