Pläne für Kindergarten liegen vor

Riegelsberg. Die Gemeinde Riegelsberg will in der Ronnertswies hinter dem Rathaus einen Kindergarten mit vier Gruppen bauen (wir berichteten). In der jüngsten Ratssitzung wurde der erste Vorentwurf vorgestellt. Eigentlich sollte das im nichtöffentlichen Teil der Sitzung geschehen, doch auf Antrag der Linken wurde die Angelegenheit öffentlich behandelt

 Im August 2012 soll der neue Kindergarten am Riegelsberger Rathaus fertig sein. Archivfoto: dpa

Im August 2012 soll der neue Kindergarten am Riegelsberger Rathaus fertig sein. Archivfoto: dpa

Riegelsberg. Die Gemeinde Riegelsberg will in der Ronnertswies hinter dem Rathaus einen Kindergarten mit vier Gruppen bauen (wir berichteten). In der jüngsten Ratssitzung wurde der erste Vorentwurf vorgestellt. Eigentlich sollte das im nichtöffentlichen Teil der Sitzung geschehen, doch auf Antrag der Linken wurde die Angelegenheit öffentlich behandelt. "Es ist das wichtigste Bauvorhaben der Gemeinde. So etwas sollte für die Bevölkerung von Anfang an nachvollziehbar und sichtbar sein. Denn es geht um Akzeptanz und Transparenz", sagte Birgit Huonker (Linke). Die anderen Ratsfraktionen schlossen sich dem Antrag an. Architekt Rainer Walle aus Marpingen stellte die ersten Pläne zum Neubau vor, der zwischen Jahnstraße und Rathaus gebaut werden soll. "Das Grundstück ist ein Traum für einen Kindergarten. Es ist mit Teich und Bäumen fast schon ein Abenteuerspielplatz. Mit diesem Kleinod sollte man planerisch vorsichtig umgehen", sagte Walle. Deshalb soll sich der Kindergarten an den vorhandenen Bewuchs angleichen.Statt eines viereckigen Gebäudes soll also ein Gebäude mit geschwungenen Formen entstehen. Im Innern sollen Räume für eine Krippengruppe, eine altersgemischte Gruppe und zwei Regelgruppen angelegt werden. Die Räume sind zwischen 54 und 62 Quadratmetern groß. Außerdem sollen Milchküche, Küche, Schlafräume, Toiletten, Förderräume, Mehrzweckraum, Personalraum, Leiterbüro, eine "Garage" für Kinderwagen, Heizungsraum, Spielgeräteraum, Essraum, Begegnungsraum, Garderobenräume und ein Elternsprechraum angelegt werden. Der Begegnungsraum hat einen separaten Eingang und soll auch außerhalb der Öffnungszeiten genutzt werden können. Der Kindergarten erhält ein begrüntes Flachdach mit Lichtkuppeln. Im Außengelände werden Parkplätze für Besucher und Personal angelegt. Die Zufahrt zum Kindergarten erfolgt über die Jahnstraße, dort regt sich wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens Widerstand aus den Reihen der Anwohner. Da der Kindergarten jedoch auch über die Steigerstraße erreichbar wäre und Fußwege von der Ronnertswies und vom Rathaus zum Kindergartengelände führen, wollen Rat und Verwaltung die Frage der Zufahrt nochmal genau prüfen. Rainer Walle bezifferte die Kosten des Neubaus, inklusive Erschließungskosten, Einrichtungskosten und Kosten für die Ausstattung des Außengeländes auf etwa 2,4 Millionen Euro. Im Haushalt der Gemeinde stehen zwei Millionen bereit. Zustimmung für den Vorentwurf gab es von allen Fraktionen. Horst Finé (SPD) wies aber darauf hin: "Die Frage der Zufahrt ist enorm wichtig für die Akzeptanz der Kindertagesstätte."

Deshalb beschloss der Rat einstimmig, dass der Architekt auf Grundlage des Vorentwurfs die Entwurfs- und Genehmigungsplanung vorbereiten soll. In einer Sondersitzung im Juli wird sich der Rat über die verschiedenen Varianten der Zufahrt unterhalten. Im August sollen die Bauantragsunterlagen fertig sein und der vorhabenbezogene Bebauungsplan erstellt werden. Denn der Kindergarten soll im August 2012 in Betrieb gehen. "Wir sind äußerst knapp dran und können den Termin nur mit größter Anstrengung halten", sagte Bürgermeister Klaus Häusle.