Piraten fürchten das Aus für die Geburtshilfe-Abteilung
Merzig-Wadern · Die Partei Die Piraten im Grünen Kreis sieht die Gefahr, dass auch der Geburtshilfeabteilung am SHG-Klinikum in Merzig das Aus droht. Als einen Grund nennt Kreisvorstandsmitglied Michael Grauer die Schließung der Kinderklinik.
"Sollte diese wirklich am Ende des Jahres schließen, würden auch die Geburtenzahlen zurückgehen, da sicherlich die meisten Eltern ihr Kind dort zu Welt bringen wollen, wo auch eine Versorgung ihres Nachwuchses in den kommenden Jahren sichergestellt ist." Da Geburtenabteilungen nur beim Nachweis von mehr als 300 Geburten im Jahr betrieben werden dürfen, besteht nach seiner Darstellung das große Risiko, dass auch diese Abteilung in Merzig zeitnah geschlossen werden müsste. Bei den Zahlen bezieht er sich auf das saarländische Krankenhausgesetz.
"Der Schaden für den Grünen Kreis wäre erheblich, da mit Sicherheit die Zahlen an Neuansiedlungen gerade von jungen Familien zurückgehen würden." Nun bleibe zu hoffen, dass der Runde Tisch, von Merzigs Oberbürgermeister Alfons Lauer einberufen (wir berichteten), eine Lösung finden wird.
Allerdings zeigt nach Grauers Ansicht die Umsetzung des Versprechens erste Risse. "Auf der Kundgebung am 5. April wurde noch davon gesprochen, sich mit allen ansässigen Parteien an einen Tisch zu setzen. Allerdings wurde die Piratenpartei dabei nicht berücksichtigt und das bis heute, trotz mehrerer Anfragen, ohne Begründung", kritisiert das Kreisvorstandsmitglied. Ein intaktes demokratisches Verständnis und der Wille, eine Lösung zu finden, sehen nach Grauers Ansicht anders aus. "Der Kreisvorstand der Piratenpartei setzt sich weiterhin für den Erhalt der Kinderklinik in Merzig ein und ist immer noch gewillt, mit am Runden Tisch nach einer Lösung zu suchen."