Ensdorf. Wir befinden uns mitten in der Pilzsaison. Spätestens beim Blick in die Küche von Alfons Daub erklärt sich das von allein. Der große Korb voller selbst gesammelter Steinpilze auf dem Tisch ist nicht zu übersehen. Worauf der Rentner aber in diesem Jahr besonders stolz ist, ist der Fund eines Riesenschirmlings oder Parasolpilzes mit dem beachtlichen Durchmesser von 30 Zentimetern und einem ebenso langen Stiel. "Ich habe ja schon viele große Pilze im Lauf der letzten 45 Jahre gefunden, aber der hier ist eines meiner größten Exemplare."Daub kennt sich sehr gut aus mit Pilzen. 40 Arten, die bei uns wachsen, kann er voneinander unterscheiden. Schon als Junge war er leidenschaftlicher Sammler. Von Mai bis weit in den November finden Sammler bei uns Pilze je nach Witterung. Der 57-Jährige sammelt hauptsächlich im Warndtwald. Dort kennt er gute Plätze, an denen die Pilze von Mal zu Mal nachwachsen, so dass er immer wieder fündig wird. "Frisch zubereitet schmecken meine Steinpilze am besten", findet er. "Man kann sie aber auch einfrieren oder einkochen."Wie es dazu kam, dass er mit diesem Hobby angefangen hatte, erklärt Daub so: " Ich habe mich immer schon sehr eng verbunden gefühlt mit der Natur und bin gelernter Gärtner. Die Faszination, im Freien zu arbeiten, hat seit jeher in mir gesteckt. Und so habe ich schon sehr früh zum Pilzesammeln gefunden." Was er mit seinem Riesenpilz vorhat, weiß er auch schon: "Diesen habe ich meiner Tochter versprochen. Wir werden ihn säubern, die obere Haut abziehen, ihn panieren und braten." mha