Pilotschule hat jetzt einen eigenen Klassenraum für Französisch

Erbach. Die Einweihung der neuen Werk- und Funktionsräume sowie der Modelleisenbahn-Anlage "Luitpoldbahn" standen gestern im Mittelpunkt einer kleinen Feierstunde in der Grundschule Luitpold in Erbach. Die Kosten für die Herrichtung der neuen Räumlichkeiten im mittlerweile fast komplett sanierten Keller der Schule belaufen sich auf annähernd 130 000 Euro

Daniel, Lisa, Sina, Emily, Nicole, Michelle und Henrik (von links) freuen sich zusammen mit Lehrerin Monika Reis (Dritte von links) über den neuen Werkraum in der Luitpoldschule und präsentieren hier ihre ersten Tonarbeiten. Foto: Bernhard Reichhart

Erbach. Die Einweihung der neuen Werk- und Funktionsräume sowie der Modelleisenbahn-Anlage "Luitpoldbahn" standen gestern im Mittelpunkt einer kleinen Feierstunde in der Grundschule Luitpold in Erbach.Die Kosten für die Herrichtung der neuen Räumlichkeiten im mittlerweile fast komplett sanierten Keller der Schule belaufen sich auf annähernd 130 000 Euro. Seit sechseinhalb Jahre warte man auf neue Lehr- und Lernmittelräume, freute sich Schulleiter Alexander Ziegler über das Ende einer jahrelangen "Quälerei", da die Lehr- und Lernmittel bisher in den Räumen der ehemaligen Grundschulen Jägersburg und Hohenburg untergebracht waren.

Nachdem die Sanierung des Kellers jetzt so gut wie abgeschlossen sei, habe man teilweise neue Schränke aufstellen können, in denen sich Sachmittel übersichtlich und teils in ganz neuen Schränken untergebracht seien, so Ziegler. Ebenfalls ganz neu präsentiert sich ein Klassensaal, der speziell für den Französisch-Unterricht reserviert ist.

Als Pilotschule für Französisch sei es wichtig, dass der Unterricht aller Klassen in einem Raum stattfinde, so Ziegler. Lehrerin Katia Calipari zeigte sich mit der komplett neuen Einrichtung eines eigenen Saales, dem neuen Mobiliar, dem neuen Teppichboden und den vielen Bildern mit französischen Motiven begeistert. "Eine wunderbar angenehme Atmosphäre, um die Kinder in Französisch zu unterrichten".

Neu ist auch ein großer Werkraum mit einem riesigen Brennofen. Hier laufen derzeit die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt in Erbach und Jägersburg, an denen sich die Luitpoldschule beteiligt, auf Hochtouren. Die Schüler stellen unter Anleitung von Lehrerin Monika Reis verschiedene Tonarbeiten her, die anschließend im Brennofen gebrannt und angemalt werden, um sie an den Weihnachtsmärkten zum Verkauf anzubieten . Angeschafft werden sollen noch einige Sachen für Laubsägearbeiten, kündigte Schulleiter Ziegler an.

Sein Dank galt vor allem der Stadt Homburg als Schulträger, der richtig viel Geld in die Sanierung der bisher feuchten Kellerräume investiert habe. "Kindergärten und Schulen sind unsere Zukunft, da stecken wir gerne Geld rein", betonte Beigeordneter Rüdiger Schneidewind und lobte das Engagement von Schulleiter Ziegler. Ein Pausenfüller für regnerische Tage soll die neue Luitpoldbahn werden. Zur Verfügung gestellt wurde die Modelleisenbahnanlage mit sechs Zügen von Ernst Delp aus Wiebelskirchen. Durch den Umzug in eine kleinere Wohnung habe er keinen Platz mehr für seine Anlage. Durch den Kontakt zum Hausmeister der Luitpoldschule, Stephan Simon, sei der Kontakt zur Schule entstanden. "Hier sehe ich sie in guten Händen", betonte der 75-Jährige. In 300 Arbeitsstunden haben "Bahninspekteur" Johannes Grell aus Schwarzenbach und "Rottenführer" Gerhard Klein aus Einöd die Bahn in einem 20 Quadratmeter großen Raum im sanierten Keller als feste Einrichtung aufgebaut. Beide übernehmen die Wartungsarbeiten. Werner Kaergel aus Einöd malte die entsprechenden Eisenbahnmotive im und außerhalb des "Lokschuppens". re