Philosophisch gegen den Spitzenreiter

St Wendel · Zum Start der Rückrunde in der 2. Dreiband-Billard-Bundesliga hat der BC St. Wendel den Tabellenführer BC Elversberg zu Gast. Im Hinspiel unterlagen die Nordsaarländer dem Spitzenreiter mit 1:7 – und doch war es knapper, als das Resultat vermuten lässt.

 Jérôme Barbeillon ist die Nummer eins beim BC St. Wendel. Am Samstag spielt er gegen die Nummer eins der Liga, den BC Elversberg. Foto: atb

Jérôme Barbeillon ist die Nummer eins beim BC St. Wendel. Am Samstag spielt er gegen die Nummer eins der Liga, den BC Elversberg. Foto: atb

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"Wir erhoffen uns etwas, erwarten aber wenig." Mit diesem philosophisch anmutenden Satz blickt Rainer Selgrath auf den Samstag voraus. Der Manager und Pressewart des BC St. Wendel weiß um die Schwere der Aufgabe, die sein Team zum Auftakt der Rückrunde in der 2. Dreiband-Billard-Bundesliga vor der Brust hat. Denn ab 14 Uhr geht es für die Nordsaarländer gegen den BC Elversberg - seines Zeichens Tabellenführer und sechsmaliger deutscher Meister.

Im Hinspiel schlug sich St. Wendel sehr beachtlich, wenngleich das Derby mit 7:1 deutlich an Elversberg ging. "Da wurden wir unter Wert geschlagen. Es waren alles sehr knappe Ergebnisse und wir haben wirklich gut gespielt", erinnert sich Selgrath. Volker Marx kann seinem Gegenüber nur beipflichten: "Es war alles sehr eng und hätte von daher auch umgekehrt ausgehen können", meint der 1. Vorsitzender und Spieler des BC Elversberg.

Ein Satz, der für Rainer Selgrath auf einige Spiele in der Vorrunde zutrifft. Zwar stehen die St. Wendeler vor Beginn der Rückrunde auf Platz fünf, doch mit zwei Siegen, vier Unentschieden und drei Niederlagen könnte die Bilanz besser sein. Vor allem, weil es spielerisch möglich war. "Wir wurden nicht gerade vom Glück verfolgt. Viele Partien waren knapp und sind letztlich gegen uns gelaufen", sagt Selgrath.

In der Rückrunde hofft der Manager daher auf etwas mehr Dusel. Denn da bis auf die drei Erstplatzierten Elversberg, BC München und ATSV Erlangen alle etwa auf einem Niveau spielen, kann der Schuss im Zehnerfeld auch nach hinten losgehen. "Wir wollen uns so schnell wie möglich von den beiden Abstiegsplätzen entfernen. Ob es dann Platz fünf oder sieben wird, ist mir egal", meint Selgrath, dessen Team derzeit drei Punkte Vorsprung auf Rang neun hat.

Ein Punkt wäre ein Erfolg

Gegen Elversberg müsste aber schon viel zusammenkommen, damit St. Wendel die ersten Punkte für 2014 einfahren könnte. Jérôme Barbeillon, Lutz Schwab, Dieter Kiefer und Stefan Hirt werden trotzdem versuchen, den Spitzenreiter zu ärgern. "Wenn alles optimal läuft, wäre vielleicht ein Punkt drin. Aber Elversberg hat schon eine richtig gute Truppe", stellt Selgrath klar. Eine Truppe, die mit Michael Nilsson, Johann Schirmbrand, Hans-Jürgen Kühl und Volker Marx antreten wird. Auch ohne ihren Weltmeister Frederic Caudron hat diese Mannschaft gehobenes Bundesligaformat - und genau dahin wollen sie auch wieder. Den direkten Wiederaufstieg erhoffen sie sich in Elversberg nicht nur, er wird sogar erwartet.

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