"Phantasma" ist auch ihr Baby

Saarbrücken. Aus der Saarbrücker Musical-Geschichte sind die beiden nicht wegzudenken. Er war als Dr. Pilatus in Frank Nimsgerns Musical "Poe" dabei, sie spielte sowohl bei "SnoWhite" als auch bei "Poe" und "Arena" die weibliche Hauptrolle und ist Nimsgerns engste Mitarbeiterin in Sachen Text und Komposition

Saarbrücken. Aus der Saarbrücker Musical-Geschichte sind die beiden nicht wegzudenken. Er war als Dr. Pilatus in Frank Nimsgerns Musical "Poe" dabei, sie spielte sowohl bei "SnoWhite" als auch bei "Poe" und "Arena" die weibliche Hauptrolle und ist Nimsgerns engste Mitarbeiterin in Sachen Text und Komposition. In der neuesten Saarbrücker Musical-Produktion "Phantasma" stehen Aino Laos und Darius Merstein-MacLeod erneut gemeinsam auf der Bühne: Er in der Rolle des mysteriösen Professors Marvel, sie als attraktive Moderatorin Brenda de Ville. Der Dritte im Bunde der Hauptdarsteller ist Mischa Mang als Giorgio Phantasma. Für Aino Laos ist das Musical Phantasma insofern eine "Premiere", als sie hier erstmals als Text-Autorin in Erscheinung tritt, nachdem sie bei "Poe" und "Arena" bereits als Co-Komponistin mit Frank Nimsgern zusammengearbeitet hat. "Wir verstehen uns sowohl musikalisch als auch ästhetisch sehr gut", verrät Aino Laos das Geheimnis ihrer inzwischen zehnjährigen Zusammenarbeit. "Phantasma" bezeichnet Aino Laos, die ihre musikalische Karriere mit 18 als Mitglied der Rockband "She" begann, als "ihr Baby". "Es ist wunderschön, dass es jetzt zum Leben erweckt wird", sagt Laos. Ihr englischer Akzent ist unverkennbar, wuchs die Tochter eines aus Estland stammenden Vaters und einer bayerischen Mutter doch in England auf. Ihr Vorname Aino (sprich: A-ino) stamme aus dem Finnischen, erklärt die Schauspielerin. Ihren ebenfalls exotisch klingenden Nachnamen erklärt sie mit "Vorfahren aus Asien". Starallüren scheinen dem Musical-Star Aino Laos fremd. Ohne jedes Divagebaren erzählt sie über ihre Rolle, die Arbeit am Staatstheater und ihre Pläne, demnächst für einige Zeit nach Saarbrücken zu ziehen. "Es gefällt mir sehr gut, und ich habe hier viele Freunde", sagt Laos, die zurzeit noch in Münster lebt. Auch Darius Merstein-Mac- Leod schätzt die Arbeit am Saarländischen Staatstheater - nicht zuletzt wegen des hervorragenden Teams. Ein Loblied singt der erfahrene Musical-Darsteller vor allem auf die Technik, die selbst die monsterhafte Bühnenausstattung von Phantasma erstklassig im Griff habe. An Vergleichen mangelt es Darius Merstein-MacLeod nicht, ist er doch seit 1986 auf den großen Musicalbühnen Deutschlands und Österreichs zu Hause. Sein erstes Engagement hatte er als Jesus in "Jesus Christ Superstar" am Stagedoor Playhouse in Karlsruhe, der große Durchbruch gelang ihm 1999 mit der Titelrolle des Musicals "Jekyll & Hyde" in Bremen. Was ist für ihn das Besondere an den Musicals von Frank Nimsgern? "Wenn Frank einen Rocksong schreibt, wird er auch mit einer Rockstimme gesungen und nicht mit einer Musicalstimme", antwortet Darius Merstein-MacLeod. "Er nimmt Sänger, die in diesem Bereich perfekt sind und den Klang treffen, ob das jetzt Rock, Soul oder Jazz ist." Seine eigene Rolle bezeichnet Merstein-MacLeod als "stimmliche Herausforderung", da sie zwischen verschiedenen Genres wechsle. Rockige Nummern gehören ebenso zum Repertoire des Professors Marvel wie berühmte Opernarien, darunter "La Donna è nobile" aus Giuseppe Verdis Rigoletto.

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