Pflegestützpunkte bieten Beratung aus einer Hand

Saarbrücken. Zum Auftakt der saarländischen Pflegewoche geht es heute um das Thema Pflegestützpunkte. Dieses noch neue Service-Angebot unterstützt Betreuungsbedürftige und deren Angehörige bei der Organisation von Pflegeleistungen. Im Saarland sind bis Mitte 2009 insgesamt acht Pflegestützpunkte ins Leben gerufen worden

 Der Pflegestützpunkt in der Völklinger Rathausstraße. Foto: AOK

Der Pflegestützpunkt in der Völklinger Rathausstraße. Foto: AOK

Saarbrücken. Zum Auftakt der saarländischen Pflegewoche geht es heute um das Thema Pflegestützpunkte. Dieses noch neue Service-Angebot unterstützt Betreuungsbedürftige und deren Angehörige bei der Organisation von Pflegeleistungen. Im Saarland sind bis Mitte 2009 insgesamt acht Pflegestützpunkte ins Leben gerufen worden. Finanziert werden sie vom Land, den Pflege- und Krankenkassen sowie den Landkreisen. Die Größe des einzelnen Pflegestützpunktes orientiert sich an der Größe des Landkreises. Als Formel gelte, dass auf 100 000 Einwohner drei Pflegeberater kommen, erklärt Helga Setz vom Verband der Ersatzkassen (VDEK). Sie ist die Geschäftsführerin der Pflegestützpunkte Saarbrücken Mitte, St. Wendel und Saarpfalz-Kreis.

Das Ziel dieser Einrichtungen sei es, eine flächendeckende Versorgung und Betreuung von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen zu gewährleisten, die möglichst nah am Wohnort liegt, so Setz. "Wichtig ist dabei, dass Betreuungsbedürftige und ihre Angehörige Informationen und Hilfe aus einer Hand bekommen und dadurch ein viel geringerer Organisations- und Verwaltungsaufwand auf sie zukommt", erklärt die Geschäftsführerin. Die Hilfe fängt beim einfachen Übermitteln von Informationen an, kann aber auch eine intensive Betreuung über einen längeren Zeitraum umfassen. "Das ist häufig der Fall, wenn die Betroffenen oder auch die Angehörigen nicht in der Lage sind, ihren Pflegebedarf selbst zu steuern", meint Setz. Wenn zum Beispiel eine Wohnung altengerecht umgebaut werden muss, beraten die Pflegeberatungskräfte über Zuschüsse der Pflegekasse. Auch bei der Wahl eines Pflegeheims bekommen Hilfesuchende Unterstützung. "Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Neutralität," meint Setz. "die Pflegeberater dürfen keine Empfehlungen für bestimmte Leistungserbringer aussprechen." Das Angebot werde immer mehr genutzt erklärt Setz. Allein in der ersten Hälfte diesen Jahres verzeichnete der Pflegestützpunkt Saarbrücken Mitte bereits 743 neue Kontaktaufnahmen.

Hintergrund

Die saarländische Pflegewoche findet vom 8. bis 12. November statt. Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wird im Laufe der Woche verschiedene Einrichtungen besuchen und sich ein Bild über deren Arbeit machen. Jeder Tag steht dabei unter einem bestimmten Aspekt der Pflege. Weitere Termine: Dienstag: "Demenz", Mittwoch: "Stationäre Pflege, einschließlich Kurzzeitpflege, Tagespflege und neue Wohnformen", Donnerstag: "Neue Wohnformen" (Caritas Seniorenhaus Hasborn), Freitag: "Pflegende Angehörige". ee

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