Pflegemedaille des Kreises Saarlouis verliehen

Kreis Saarlouis. "Der Hauptanteil der Pflege wird auch im Saarland immer noch von Familien und Angehörigen geleistet. Um das Augenmerk noch stärker auf den Einsatz pflegender Angehöriger zu lenken, hat sich die Landesregierung entschlossen, großartiges und unentgeltliches Engagement in den Vordergrund zu stellen

 Sozialminister Josef Hecken (hinten Mitte) und Landrätin Monika Bachmann (hinten rechts) ehrten verdiente Bürger mit der Pflegemedaille des Saarlandes. Foto: SZ

Sozialminister Josef Hecken (hinten Mitte) und Landrätin Monika Bachmann (hinten rechts) ehrten verdiente Bürger mit der Pflegemedaille des Saarlandes. Foto: SZ

Kreis Saarlouis. "Der Hauptanteil der Pflege wird auch im Saarland immer noch von Familien und Angehörigen geleistet. Um das Augenmerk noch stärker auf den Einsatz pflegender Angehöriger zu lenken, hat sich die Landesregierung entschlossen, großartiges und unentgeltliches Engagement in den Vordergrund zu stellen. Mit der Verleihung der Pflegemedaille zeichnen wir Mitbürger aus, die im familiären Umfeld still und leise Großartiges geleistet haben", sagte Sozialminister Josef Hecken bei der Verleihung der Pflegemedaille des Saarlandes im Kreis Saarlouis. Ausgezeichnet wurden elf Bürgerinnen und Bürger, deren außerordentliches Engagement der Minister lobte. Sie hatten nahe Angehörige im häuslichen Bereich über mindestens fünf Jahre gepflegt oder pflegen sie zum Teil immer noch. Geehrt wurden Hermann Dillmann (Nalbach), Maria Anna Emrich (Hemmersdorf), Thekla Kerber (Fürweiler), Heike Dalloz (Fürweiler), Elfriede Hilt (Fürweiler), Rudolf Zenner (Rehlingen-Siersburg), Nicole Verena Braun (Saarlouis), Ursula Finkbeiner (Saarwellingen), Hildegard Steimer (Differten), Josef Hübsch (Wallerfangen) sowie Helene Meiers (Wallerfangen). "Damit haben Sie sich nicht nur um Ihren Angehörigen verdient gemacht", unterstrich der Minister. "Das, was Sie tun oder getan haben, ist eine wichtige Dienstleistung, die nicht nur Privatsache ist. Sie haben damit auch ein wichtiges Beispiel gegeben für die Gesellschaft, indem Sie bereit waren, selbst anzupacken, statt den Staat für alles verantwortlich zu machen. Sie sind damit für eine Gesellschaft eingetreten, in der wechselseitige Verantwortung das Handeln leitet", sagte Hecken. Deshalb sei es wichtig, ein Zeichen der Wertschätzung zu setzen: "Und das soll durch die Verleihung unserer Pflegemedaille und der entsprechenden Urkunde geschehen", erklärte der Minister. Hecken betonte, dass durch die Vergabe der Medaille auch das Augenmerk stärker auf den großartigen Einsatz pflegender Angehöriger gelenkt werden soll. red

HintergrundBundesweit werden 92Prozent aller Pflegebedürftigen innerhalb des näheren Familienumfeldes gepflegt, teilt das saarländische Sozialministerium mit. In 28 Prozent der Fälle wird diese Arbeit vom Ehe- oder Lebenspartner geleistet. Zu 36 Prozent pflegen Kinder ein Elternteil, mit 26Prozent überwiegt der Anteil der Töchter. Schwiegertöchter kümmern sich in sechs Prozent der Fälle um ein Elternteil ihres Ehemannes. red

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