Pflege für Ruhestätte von Soldaten

Lebach/Andilly. Es verschlägt einem fast die Sprache, wenn man zum ersten Mal den deutschen Soldatenfriedhof bei Andilly betritt: Die Reihen der Gräber der am Anfang und am Ende des Zweiten Weltkriegs in Lothringen und im Elsass gefallenen deutschen Soldaten wollen nicht enden

Lebach/Andilly. Es verschlägt einem fast die Sprache, wenn man zum ersten Mal den deutschen Soldatenfriedhof bei Andilly betritt: Die Reihen der Gräber der am Anfang und am Ende des Zweiten Weltkriegs in Lothringen und im Elsass gefallenen deutschen Soldaten wollen nicht enden. Man glaubt, mit den Augen das Ende des Gräberfeldes nicht erfassen zu können, weil sich die Grabkreuze in der Ferne im Unermesslichen verlieren. Die Helfer mussten dabei zuerst einmal wieder zu sich finden, um dort über den endlosen Grabfeldern handwerklich arbeiten zu können.

Bürgermeister bittet um Hilfe

Eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe des Volksbundes Saar aus Lebach hat sich im Juni dieses Jahres zur Verfügung gestellt, um zu helfen, den vom Volksbund gut gepflegten deutschen Soldatenfriedhof für die Gedenkveranstaltung am 8. September dieses Jahres zusätzlich herauszuputzen. Die Lebacher hatten drei Aufgaben im Auftrag des Volksbundes übernommen. Zum Ersten ging es darum, im Dörfchen Andilly ein in die Jahre gekommenes französisches Kriegerdenkmal wieder herzurichten. Bürgermeister Joël Warchol hatte um diese Hilfe gebeten, und dieser Bitte kamen die Lebacher gern nach. Weil schließlich in den Zeiten, als das noch gar nicht so selbstverständlich war, dieses Dorf seinen Grund und Boden zur Verfügung gestellte hatte, um den deutschen Gefallenen eine letzte Ruhestätte zu bieten. In der ganzen Gegend um Metz und am Fuß der Vogesen konnten Anfang der 60er Jahre viele kleine, verstreute Soldatenfriedhöfe aufgelöst und die sterblichen Überreste nach Andilly überführt und würdevoll bestattet werden.

Zum Zweiten war auf dem deutschen Soldatenfriedhof ein 250 Meter langer Zaun gegen eine freie Wiese zu stellen, um die Gräber vor Wildschäden zu schützen. Um zum Dritten war vor der Gedenkkapelle im Eingangsbereich, wo im September die Kranzniederlegung zu Ehren der deutschen Gefallenen stattfinden wird, ein über zehn Meter hohes Holzkreuz neu zu streichen. Das gelang in der ganz großen Höhe nur deshalb, weil ein richtig guter Kletterer, Leo Willms aus Aschbach, mit von der Partie war.

Arbeit geht weiter

Im August, also noch vor der Jubiläumsveranstaltung im September, wird man auf Bitten des Friedhofspflegedienstes, der seinen Sitz in Fresnes hat, noch einmal nach Andilly fahren, um Fugen an der dem Eingangsbereich gegenüber liegenden Abschlussmauer auszubessern. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort