Pfarrer Gabriel feiert seinen 60.

Furpach · Morgen findet in St. Josef Furpach ein großer Bahnhof statt. Der Geburtstag von Pfarrer Jochen Gabriel wird gefeiert. Gestern ist er 60 Jahre alt geworden. Der Seelsorger ist seit 1990 Pastor in Furpach.

 Im Februar 2010 wurde Jochen Gabriel (M.) mit seinem Leiterteam Jahressieger der SZ-Aktion Saarlands Beste. Foto: Iris Maurer

Im Februar 2010 wurde Jochen Gabriel (M.) mit seinem Leiterteam Jahressieger der SZ-Aktion Saarlands Beste. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

. "Die Kirche wird nur dann eine Zukunft haben, wenn sie eine offene Tür für jeden hat und Antworten auf die Fragen des Lebens geben kann." Davon ist Pfarrer Jochen Gabriel überzeugt. Deshalb hält er auch die Türen für jeden offen, bemüht sich, Antworten zu geben, sucht auch nach Lösungen für Menschen, die in seelischer oder auch physischer Not sind. "Ich bin 24 Stunden für jeden da", bemerkt er. Er wird, wie er der SZ erzählt, - "vielleicht in drei Jahren" - eine stabile, schuldenfreie Pfarrei einem Nachfolger übergeben. "Als erste Pfarrei im Bistum wird St. Josef/St. Johannes in nächster Zeit ihr Gesamtkonzept samt Immobilien vertraglich unter Dach und Fach bringen", sagt Gabriel. Dieser vertragliche Vorgang ist Teil der im September 2007 erfolgten Zusammenlegung der Pfarreien St. Josef Furpach/St. Johannes Wellesweiler mit den Pfarrgemeinden St. Georg Kohlhof und St. Michael Ludwigsthal. Auch die priesterliche Betreuung der Patienten in der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof gehört zu Gabriels Aufgabenbereich.

Gabriel hat eine Menge Arbeit geschultert. Dies konnte er allerdings nur mit einem Team, das für ihn und mit ihm durch dick und dünn geht. Als "seine schwerste Zeit" angebrochen war, stand diese Mannschaft geschlossen hinter ihm und bekniete den Bischof von Trier heftig, den Seelsorger vor Ort zu lassen. "Das war wirklich eine bittere Zeit", erinnert sich der Pastor an 2010, als im Rahmen der Missbrauchsvorwürfe im Homburger Johanneum auch Vorwürfe gegen ihn gerichtet waren. Die Gerichte stellten allerdings die Ermittlungen bei erheblichem Zweifel an einer Schuld des Geistlichen ein. Gabriel konnte nach längerer Freistellung vom Amt wieder seinen Dienst in St. Josef/St. Johannes aufnehmen.

"Gott ist die Liebe. Wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott", war - nach Johannes - sein Leitspruch bei der Priesterweihe 1983 in Homburg. In jener Zeit war Gabriel Mitglied des Ordens der Herz Jesu-Missionare, in den er 1972 eingetreten war. Nach dem Abitur 1972 hatte er in Saarbrücken Sozialpädagogik, in Freiburg Religionspädagogik und in Münster Theologie studiert, war Erzieher am Homburger Johanneum. In Münster wurde er zum Diakon geweiht (1982), ehe in Homburg die Priesterweihe folgte. 1990 wurde er Pastor in St. Josef, Furpach, 1994 Bistumspriester und aus den Bindungen an den Orden entlassen. Von 1993 bis 2010 leitete er als Dechant das Dekanat Neunkirchen. Spuren hinterlassen hat der am 15. Januar 1954 in Zweibrücken geborene Seelsorger mit dem Bau des Jugendheimes in Furpach, der Errichtung des neuen Gemeindezentrums und dem Neubau des Kindergartens in Wellesweiler. Seine Ferienmaßnahmen mit einem Team von 65 Gruppenleitern sind legendär.

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