Peter Müller hört auf die Sorgen der Senioren

St. Ingbert. Auf dem Weg von der Cafeteria zu den Räumen der Tagespflege im Caritas-Altenzentrum St. Barbara kam Peter Müller gestern Nachmittag ein älterer Herr entgegen. Der Mann bremste seinen Rollator und stutzte. Mit einem schlagfertigen "Ach Gott, das ist ja unser Ministerpräsident" waren Müller und der 91-Jährige sofort im Gespräch. Und das ohne falschen Respekt

St. Ingbert. Auf dem Weg von der Cafeteria zu den Räumen der Tagespflege im Caritas-Altenzentrum St. Barbara kam Peter Müller gestern Nachmittag ein älterer Herr entgegen. Der Mann bremste seinen Rollator und stutzte. Mit einem schlagfertigen "Ach Gott, das ist ja unser Ministerpräsident" waren Müller und der 91-Jährige sofort im Gespräch. Und das ohne falschen Respekt. Denn unvermittelt fragte der Heimbewohner: "Sind denn demnächst Wahlen?" Nein, versicherte Müller. Sein Besuch gemeinsam mit Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer folgte keinem Kalkül, sondern echtem Interesse an der St. Ingberter Senioreneinrichtung.

Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour besuchen Müller und Kramp-Karrenbauer soziale Einrichtungen im Saarland. Wert legen beide auf einen unmittelbare Begegnung mit deren Bewohnern und Betreuern. Zur Stippvisite gehörten auch in St. Barbara vor allem das zwanglose Gespräch - ob am Kaffeetisch oder in der Tagespflege-Gruppe. "So erfährt man doch mehr über Atmosphäre und Befindlichkeiten eines solchen Hauses", meinte der Ministerpräsident. Die Fakten lieferte Joachim Sünnen, der Leiter des Caritas-Altenzentrums St. Barbara. In dem Haus leben derzeit 105 pflegebedürfte Bewohnerinnen und Bewohner. Zudem gibt es zwölf Kurzzeit- und 15 Tagespflegeplätze sowie ein betreutes Wohnen.

Diesen Angebots-Mix lobte Peter Müller ausdrücklich: "Hier wird das ganze Spektrum der diffizilen Pflegebedürfigkeit im Alter abgedeckt." Ebenso positiv fand er die Lage des Hauses: "Es ist gut, dass ein solches Haus nicht irgendwo am Stadtrand, sondern in der Stadtmitte steht. Das erhält den Bewohner wichtige soziale Kontakte."

Nicht zuletzt in einem Gespräch mit dem Heimbeirat, in dem neben der Heimleitung auch Patienten und Angehörige vertreten sind, und dem Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverbandes, Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, klang auch die Arbeitsbelastung in solch einer Einrichtung an. Beirats-Mitglieder beschrieben gegenüber dem Ministerpräsidenten das Pflegepersonal als "sehr engagiert". Aber auch das gravierendste Problem wurde nicht verschwiegen: "Die Personalsituation ist unzureichend." Durch ehrenamtliche Helfer werde sie allenfalls gemildert. "Die Lage des Hauses an der Stadtmitte ist optimal."

Ministerpräsident Peter Müller

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