Pesch sorgt für Glücksgefühle

Primstal. Marc Pesch strahlte. "Vor so einer Kulisse das entscheidende Tor zu machen und dann auch noch gegen Theley, das hat man ja nun wirklich nicht alle Tage", freute sich der Offensivspieler des Fußball-Verbandsligisten VfL Primstal. "Das war einfach hammergeil", gewährte der 18-Jährige Einblicke in sein Gefühlsleben

Primstal. Marc Pesch strahlte. "Vor so einer Kulisse das entscheidende Tor zu machen und dann auch noch gegen Theley, das hat man ja nun wirklich nicht alle Tage", freute sich der Offensivspieler des Fußball-Verbandsligisten VfL Primstal. "Das war einfach hammergeil", gewährte der 18-Jährige Einblicke in sein Gefühlsleben. Das war, nachdem er am langen Pfosten höher als alle anderen gestiegen war und den von Andreas Finkler getretenen Eckball mit dem Kopf zum 2:1-Siegtreffer in die Maschen gewuchtet hatte (74.), etwas durcheinander.Nur ein Theleyer jubelt"In der Hektik habe ich sogar vergessen, meinen extra einstudierten Jubeltanz aufzuführen", gestand der Nachwuchsmann des Vizemeisters, der eigentlich noch für die A-Jugend spielt, lachend. "Aber das hole ich beim nächsten Tor nach." Weniger zum Jubeln zumute war den Spielern des VfB Theley. Wie schon in der Vorsaison erspielte sich die Schaumberg-Elf im Allerswaldstadion vor 500 bis 600 Zuschauern über weite Strecken ein optisches Übergewicht und dominierte vor allem in der zweiten Halbzeit das Geschehen - doch den Gewinner stellte Primstal. "Der Siegtreffer für uns fiel genau zum richtigen Zeitpunkt: Theley machte den Druck und wir das Tor", freute sich in Person von VfL-Trainer Jochen Ernst wenigstens ein gebürtiger Theleyer über den Primstaler Erfolg. Eingeläutet hatte diesen bereits in der vierten Spielminute Jonas Lauck, der einen Schuss, den VfB-Torwart Andreas Reis abprallen ließ, zum 1:0 über die Torlinie drückte. Doch nur Minuten später fiel der Ausgleich per Strafstoß. Den verwandelte Daniel Dworowy (10.). Vorangegangen war ein Foul von VfL-Schlussmann Frank Schmidt am Theleyer Sturmführer Jan Morsch, für das der Primstaler Torhüter vom Unparteiischen Raphael Haliszczak Gelb sah - sehr zum Ärger der Theleyer: "Für mich war das nicht Gelb, sondern Rot wegen Notbremse", ärgerte sich Timo Atz, Theleys Kapitän. Atz haderte am Freitagabend ein wenig mit dem Schicksal: "Wir waren spielerisch zwar über weite Strecken besser, aber man muss ehrlich eingestehen, dass wir nichts wirklich Zwingendes zuwege gebracht haben. Das zieht sich seit Saisonbeginn wie ein roter Faden durch die Spiele." Woran es liegt? "Ein Grund ist sicherlich die Systemumstellung auf die Viererkette. Bis dieser Prozess gereift ist, dauert es noch ein bisschen", sagt Atz. "Momentan sind die Wege oft zu weit, und gegen Primstal fehlte dem Sturm die Unterstützung durch das Mittelfeld." Gefehlt hatte seiner Ansicht nach kurz vor dem Ende der ersten Spielhälfte auch ein Pfiff des Schiedsrichters: "Ich komme einen Tick vor Joseph Christian an den Ball, und der tritt mich um. Das war ein ganz klares Foul und ein Elfmeter", berichtet Atz vom Aufreger vor dem Pausentee, der ihm Gelb wegen Meckerns einbrachte. "Christian selbst und Jochen Ernst haben mir nach dem Spiel bestätigt, dass es ein ganz klarer Elfer gewesen sei", erzählt der 32-jährige VfB-Kapitän. Aber er sagt auch: "Alles Jammern nützt nichts - was wir jetzt brauchen, sind Punkte."Start einer Serie? Fünf Punkte hat der VfL Primstal nun auf dem Konto - ebenso wie Theley. "Vielleicht können wir jetzt eine Serie starten", hofft Torschütze Marc Pesch, dass der Derby-Sieg eine Initialzündung war. Ähnlich sieht es sein Trainer Jochen Ernst: "Wenn es uns gelingt, beim SV Karlsbrunn an die heutige Leistung anzuknüpfen, sehe ich dem Spiel recht optimistisch entgegen." "Alles Jammern nützt nichts - was wir jetzt brauchen, sind Punkte."Theleys Kapitän Timo Atz

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