Personalabbau befürchtet

Quierschied · Die Freien Wähler Quierschied kritisieren, dass der Vertrag der Gemeinde mit der Bäderbetriebsgesellschaft Saarbrücken Folgen für das Personal im Freibad hätte und regen an, eher in die Technik zu investieren.

Quierschied. In einer Pressemitteilung übt die Partei "Freie Wähler" in Quierschied Kritik am Vertrag zwischen ihrer Gemeinde und der Bäderbetriebsgesellschaft Saarbrücken (BBS). "Ein Schwimmbad ist immer defizitär, aber es kann doch nicht sein, dass die geringen Mittel gleich in einen Vertrag mit der Saarbrücker Bädergesellschaft in Höhe von mindestens 18 000 Euro pro Jahr umgesetzt werden. Gleichzeitig wird vonseiten der Verwaltung behauptet, dass es, nachdem ein Bademeister zum Ende des Jahres in Rente geht, nicht mehr möglich ist, das Bad fachkundig zu betreuen."Die Probleme des Bades seien laut Freie Wähler hausgemacht, beispielsweise sei die Mess- und Regeltechnik im Freibad "hoffnungslos überaltert". Der falsche Einbau einer PH-Pumpe hätte zudem dazu geführt, dass das Kinderbecken zeitweise nicht benutzt werden konnte (wir berichteten). Dieser Bericht in der Saarbrücker Zeitung lässt die Freien Wähler vermuten: "Nun wird über die SZ der unsachgemäße Umgang mit der Technik in der Öffentlichkeit verbreitet, um einen Vertrag mit der Bädergesellschaft zu rechtfertigen." Und die Partei stellt die Frage: "Jahrzehntelang war unser Bäderfachpersonal in der Lage, im Hallen- sowie im Freibad Arbeiten ordnungsgemäß durchzuführen, warum soll das jetzt nicht mehr möglich sein? Gerade im letzten Jahr wurde unser Personal von einer Fachfirma über die korrekte Entnahme von Wasserproben geschult." Gleichzeitig monieren die Freien Wähler jedoch: "Das Freibad Quierschied wurde im Jahr 2011 mit einem Minimum an Personal geführt. Dadurch kamen über 300 Überstunden zu Stande." Der Wechsel zur BBS, befürchten die Freien Wähler, könne dazu führen, dass weiteres Personal eingespart wird, doch "eigenes und flexibles Bäderfachpersonal" sei in gemeindeeigene Einrichtungen vorhanden und daher benötige man "kein zusätzliches teures Personal der Bädergesellschaft Saarbrücken." Vorrangig sei, "die knappen Haushaltsmittel in die Erneuerung der Mess- und Regeltechnik" zu investieren. Eine Zusammenarbeit mit der BBS sei auch später noch möglich.

Hauptamtsleiter Axel Matheis von der Quierschieder Verwaltung nimmt Stellung zu den Vorwürfen: "Wir haben Leute, die ihren Job beherrschen, doch warum sollten wir keinen Partner aus einem Nachbarort mit ins Boot holen, der über eine wahnsinnige Erfahrung verfügt?" Zudem könne man zusammen mit der BBS neue Technik einkaufen, was weitere Kosteneinsparungen mit sich bringe. Auch der Vorwurf, der Vertrag belaste den Haushalt zusätzlich, ist für Matheis nicht haltbar, schließlich koste das Gehalt des Bademeisters, der Ende des Jahres in Rente geht, dreimal so viel, wie die Partnerschaft mit der BBS. Zudem sei die vorübergehende Schließung des Kinderbeckens auf einen rein menschlichen Fehler zurückzuführen und keinesfalls provoziert, um den Vertrag zu rechtfertigen. Matheis gibt zu, dass die Mess- und Regeltechnik zwar veraltet, jedoch immer noch Stand der Technik sei. Trotzdem wolle man künftig in diesem Bereich investieren: "Wir haben Konsequenzen aus dem Fehler gezogen und müssen jetzt Geld in die Hand nehmen, um die Technik auf den neuesten Stand zu bekommen."

Bürgermeisterin Karin Lawall fügt hinzu: "Das Bad ist ein wichtiger Imagefaktor für unsere Gemeinde. Die Partnerschaft mit der Saarbrücker Bädergesellschaft bringt uns Know-how und personelle Entlastung. Aus meiner Sicht ist unser Bad ein Kleinod. Die Vorwürfe der Freien Wähler sind jedoch ein Imageschaden für die Gemeinde." "Aus meiner Sicht

ist unser Bad

ein Kleinod."

Quierschieds Bürgermeisterin Karin Lawall

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