Perler empfangen den ersten Zug

Perl/Trier. Mehrere Vertreter der Gemeinde Perl haben am frühen Montagmorgen gegen sechs Uhr den ersten seit 14 Monaten in den Bahnhof Perl einfahrenden Zug empfangen

 Jetzt fahren sie wieder durch, die Regionalzüge zwischen Perl und Trier. Foto: Rolf Ruppenthal

Jetzt fahren sie wieder durch, die Regionalzüge zwischen Perl und Trier. Foto: Rolf Ruppenthal

 Perls Bürgermeister Bruno Schmitt (rechts) und Beigeordneter Karl Fuchs (Zweiter von links) hießen am frühen Montagmorgen Zugführer und Passagiere des ersten regulären Zuges seit 14 Monaten auf der Moselstrecke willkommen. Fotos: SZ

Perls Bürgermeister Bruno Schmitt (rechts) und Beigeordneter Karl Fuchs (Zweiter von links) hießen am frühen Montagmorgen Zugführer und Passagiere des ersten regulären Zuges seit 14 Monaten auf der Moselstrecke willkommen. Fotos: SZ

Perl/Trier. Mehrere Vertreter der Gemeinde Perl haben am frühen Montagmorgen gegen sechs Uhr den ersten seit 14 Monaten in den Bahnhof Perl einfahrenden Zug empfangen. Bei leichtem Regen begrüßten der Perler Bürgermeister Bruno Schmitt, der erste Beigeordnete Karl Fuchs, der Perler Ortsvorsteher Werner Lenert und der ehemalige erste Beigeordnete Manfred Stegmann die Regionalbahn 82, vom Trierer Hauptbahnhof kommend. In einer kurzen Ansprache verwiesen die Vertreter der Obermoselgemeinde auf die Bedeutung des Bahnverkehrs für Perl. Anlass für die 14-monatige Streckensperrung waren Sanierungsarbeiten am Nitteler Tunnel. Mit einer Gesamtinvestitionssumme von mehr als 30 Millionen Euro ist eines der größten Bahnbauprojekte in Rheinland-Pfalz termingerecht abschlossen worden. Der 575 Meter lange Tunnels liegt auf der Obermoselstrecke zwischen Trier und Perl. In die vormals zweigleisige alte Tunnelröhre wurde ein komplett neuer eingleisiger Tunnel gebaut und mit moderner Tunnelsicherheitstechnik ausgestattet. "Der neue eingleisige Tunnel wurde in das alte, gemauerte Profil des zweigleisigen hineingebaut. So konnten wir alle geltenden Maßnahmen für den Brand- und Katastropehnschutz berücksichtigen", erläutert Bernd Honerkamp, Sprecher der Deutschen Bahn (DB) auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung. In der ursprünglichen zweigleisigen Variante wäre das aus Platzgründen nicht gegangen. Außerdem wurden im Bereich der Gemeinde Wellen Lärmschutzwände errichtet. Bis Ende des Jahres werden noch die Baustraßen und Baustelleneinrichtungsflächen zurückgebaut und Böschungen bepflanzt.Der Zugverkehr war seit Juni 2009 zwischen Wellen und Perl durch einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ersetzt worden. In ihrer Berichterstattung hatte die SZ vor Baubeginn auf die Kritik in der Region - aus Gemeinden und der Großregion kommend - hingewiesen, gerade mit Hinblick auf den Anschluss an den französischen Hochgeschwindigkeitsverkehr in Metz. Der Einsatz der wieder verkehrenden Züge verkürze im Vergleich zum Schienenersatzverkehr täglich für hunderte Passagiere die Fahrtzeit auf der Obermoselstrecke, so die Gemeinde Perl. Zur Fahrplangestaltung sagt Bernd Honerkamp: "Am Takt und hinsichtlich der Fahrzeit haben sich keine Veränderungen ergeben. Wie vor der Baumaßnahme auch, sind wir in der Lage, noch weitere Züge fahren zu lassen." Da habe die jetzt eingleisige Streckenführung keinen Einfluss. "Selbst wenn mehr Züge von den Gemeinden bestellt würden, haben wir noch Spielraum, auch vor dem Tunnel durch Signalschaltung und Blockstellen, in denen die Züge dann warten", sagt Honerkamp. "Am Takt und hinsichtlich der Fahrzeit haben sich keine Veränderungen ergeben."DB-Sprecher Bernd Honerkamp

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