Perler CDU verliert absolute Mehrheit

Perl. Die Bescher machen es spannend. Lange lassen sie am Sonntag auf sich warten. Während des Abends bestätigt sich mehr und mehr die Prognose einer ersten Hochrechnung: Die Christdemokraten haben ihre absolute Mehrheit im Gemeinderat eingebüßt. Nach dem Traumergebnis von 68,4 Prozent bei der Kommunalwahl 2004 sacken sie auf 44,8 Prozent ab

Perl. Die Bescher machen es spannend. Lange lassen sie am Sonntag auf sich warten. Während des Abends bestätigt sich mehr und mehr die Prognose einer ersten Hochrechnung: Die Christdemokraten haben ihre absolute Mehrheit im Gemeinderat eingebüßt. Nach dem Traumergebnis von 68,4 Prozent bei der Kommunalwahl 2004 sacken sie auf 44,8 Prozent ab. Mit 13 Sitzen werden sie im künftigen Gemeinderat vertreten sein. Bislang waren es 19. Sprechen SPD oder Moselfränkische Wählergemeinschaft von einem Erdrutsch, versucht sich CDU-Fraktionsmitglied Ernst Hein in Optimismus. "Nach der verlorenen Bürgermeisterwahl habe ich mit einem schlimmeren Ausgang gerechnet", meint er. Derweil freut sich SPD-Mitglied Heinz Kiefer aus Oberleuken über den Zugewinn. Von 24,5 Prozent rutschten die Sozialdemokraten auf 30,7 Prozent hoch. "Ich denke, dass wir so acht oder neun Sitze haben werden", rechnet er am frühen Abend hoch - eine Prognose, die sich bewahrheiten sollte. Acht Sitze werden die Sozialdemokraten im Rat inne haben, bislang waren es sechs. Zwei Sitze für Freie ListeDie Bescher Ortsvorsteherin Jutta Weber schafft mit ihren Freien Wählern Besch auf Anhieb den Einzug in die Räte - auf Ortsebene wie auf Gemeindeebene. 293 Wähler gaben der Kommunalpolitikerin, die für die Gründung der Liste aus der CDU ausgetreten war, ihre Stimme. Zwei Gemeinderatsmitglieder wird die Freie Liste in das Kommunalparlament schicken - die gleiche Zahl wie die Freien Demokraten. "Wir haben zugelegt", kommentiert Spitzenkandidatin Irene Kehren die 8,1 Prozent. 2004 erhielt die FDP 7,1 Prozent. Zufriedenheit auch bei der Moselfränkischen Wählergemeinschaft. Deren Spitzenkandidat Thomas Hellbrück, ein eingeschriebenes CDU-Mitglied, freut sich über das Ergebnis. "Aus dem Stand haben wir den Einzug in den Gemeinderat geschafft", freut er sich. 4,6 Prozent der Stimmen können er und seine Mitstreiter für sich verbuchen. Das bedeutet für die Moselfranken einen Sitz im Rat. Auch die Grünen, die ihren Hut erstmals in den Ring werfen, werden im künftigen Gemeinderat vertreten sein. 4,2 Prozent lautet das vorläufige Endergebnis - ein Resultat, das Spitzenkandidatin Ute Schlumpberger freut. "Mit soviel Zustimmung habe ich nicht gerechnet", meint sie. Auch die Grünen schaffen den Einzug ins Kommunalparlament - mit einem Sitz.

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