Per Mausklick Maschinenteile konstruierenIngenieur Achim Angel hat die Chancen des Internets genutzt

St. Wendel. Die "KIM" GmbH bietet eine Kombination aus klassischem Maschinenbau und Software-Dienstleistungen an. Zu den Kunden gehören Weltfirmen wie Robert Bosch, Hilti in Liechtenstein, Igus (Energieketten) in Köln, Häfele (Möbelbeschläge) in Nagold, Siemens (Antriebstechnik) in Nürnberg oder Georg Fischer Piping (Rohrleitungssysteme) in der Schweiz

 Achim Angel am KIM-Firmensitz in St. Wendel, Kapellenweg mit zwei Mitarbeitern der ersten Stunde. Patrik Müller und Andreas Stillenmunkes arbeiten schon seit zehn Jahren bei KiM (von links). Foto: SZ

Achim Angel am KIM-Firmensitz in St. Wendel, Kapellenweg mit zwei Mitarbeitern der ersten Stunde. Patrik Müller und Andreas Stillenmunkes arbeiten schon seit zehn Jahren bei KiM (von links). Foto: SZ

St. Wendel. Die "KIM" GmbH bietet eine Kombination aus klassischem Maschinenbau und Software-Dienstleistungen an. Zu den Kunden gehören Weltfirmen wie Robert Bosch, Hilti in Liechtenstein, Igus (Energieketten) in Köln, Häfele (Möbelbeschläge) in Nagold, Siemens (Antriebstechnik) in Nürnberg oder Georg Fischer Piping (Rohrleitungssysteme) in der Schweiz. Im Mai 1998 gründete der heute 43-jährige Diplom-Ingenieur Achim Angel die Firma, die sich zunächst im Industriegebiet West ansiedelte. Angel hatte nach dem Studium bei der Ina Schaeffler KG in Homburg im Bereich Produktentwicklung und Systembetreuung Erfahrungen gesammelt und wollte nun eigene Ideen verwirklichen. Schon früh in den 90er Jahren erkannte Achim Angel die enormen Chancen des damals noch neuen Mediums Internet. Der junge Ingenieur hatte den "Traum" vom CAD-Katalog, einer Datenplattform, die es den Unternehmen ermöglichen sollte, ihre Produkte dreidimensional zu präsentieren und in elektronischer Form über Internet an Konstrukteure weiterzugeben. Zum zehnjährigen Jubiläum ist der Traum Realität geworden: "KIM" hat mit der eigenen Software-Lösung "CADClick" die Vision des Firmengründers realisiert und sich fest im Markt etabliert. "Mit dem CAD-Katalog-Geschäft haben wir eine Nische im computerunterstützten Konstruieren gefunden, in der es weltweit nur drei oder vier ernsthafte Mitbewerber gibt. Zehn Jahre arbeiten wir schon an CADClick. Jetzt können wir sagen: Es ist rund und funktioniert bestens", erläutert Achim Angel zufrieden. Die Software dient zur Konfiguration, Auslegung und Visualisierung von Teilen aus Maschinenbau, Bauwesen/Architektur, Elektrotechnik und artverwandten Branchen. 2D- und 3D-Daten lassen sich einfach und schnell für die Verwendung in Marketing und Vertrieb aufbereiten und im elektronischen Produktkatalog auf CD-ROM oder im Internet verbreiten. Das "KIM"-Team besteht aus Ingenieuren, Technikern und Informatikern. Am Firmenstandort in St. Wendel "Haus Schönbusch", Kapellenweg 31, und in Augsburg sind 17 Personen fest angestellt; hinzu kommen einige freie Mitarbeiter in der Slowakei und in Köln. Achim Angel legt größten Wert auf ein gutes Betriebsklima und den Teamgedanken. Im gemütlichen Ambiente der alten Villa geht es fast familiär zu. Jeder ist mit jedem "per Du", es wird viel gelacht und man unternimmt auch nach Feierabend einiges gemeinsam. Da geht es zum Bowling, legt man sich beim Drachenbootrennen in die Riemen oder versucht sich in der Eifel beim Floßbau. Angel lacht: "Wir haben in Gruppen mehrere Flöße gebaut. Alle haben gehalten, nur das der Konstrukteure ist untergegangen." Auch nicht alltäglich: Der Chef holt schon mal einen Masseur ins Büro, um die Verspannungen seiner Schreibtisch-geplagten Truppe wegmassieren zu lassen. Bereut hat Angel den Schritt in die Selbstständigkeit nicht: "Es erfordert natürlich einen enormen Zeitaufwand. Eine 60-Stunden-Woche ist normal und freie Tage selten. Zum Erfolg braucht man das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt. Auch Glück gehört dazu und vor allem ein gutes und engagiertes Team." red "Mit dem CAD-Katalog-Geschäft haben wir eine Nische im computerunterstützten Konstruieren gefunden."Firmengründer Achim Angel

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