Peinlichkeiten im Stadtrat

Die Stadtratssitzung am Donnerstag war für manchen an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Allen voran für Oberbürgermeister Georg Jung und den grünen Beigeordneten Adam Schmitt, auch wenn der kein Wort gesagt hatte zum Aufreger-Thema des Abends, der St. Ingberter Bürgerstiftung

Die Stadtratssitzung am Donnerstag war für manchen an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Allen voran für Oberbürgermeister Georg Jung und den grünen Beigeordneten Adam Schmitt, auch wenn der kein Wort gesagt hatte zum Aufreger-Thema des Abends, der St. Ingberter Bürgerstiftung. OB Jung musste auf Nachfrage des Rohrbacher Ortsvorstehers Hans Wagner einräumen, dass die 6500-Euro-Spende für die Kirchturmuhr der Rohrbacher Christuskirche von dem Stiftungsverein kamen, dessen Vorsitzender er ist. Seinerzeit hatte er den Spender anonym gehalten und zumindest den Eindruck vermittelt, als Mann der Tat, als anpackender Macher das Geld ruckzuck aufgetrieben zu haben. Was nicht gelogen, aber auch ausgesprochen einfach zu bewerkstelligen war. Peinlich war der Abend aber auch für den Beigeordneten. Er, der Initiator der ganzen Aufregung um den Stiftungsverein war, schwieg. Während auf den Fluren vor dem Sitzungssaal diese Geschichte kursierte: Schon vor seinem öffentlichen Ruf nach Aufklärung soll er versucht haben, ein Mitglied der Stadtrats-Skatrunde für seine Attacke zu werben. Schon da habe er zur Antwort bekommen, der Verein sei nicht so geheim wie angenommen. Die Skatrunde spende dafür. Für Jamaika ist die Geschichte eine Bürde. Und auch für viele Räte war der Abend peinlich: Sie haben den jetzt kritisierten Verein auf den Weg gebracht und zwischenzeitlich vergessen. Fragt sich zuletzt, welche Rolle Hans Wagner als neuer Chefankläger spielt? Die des OB-Kandidaten seiner Partei?

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