Schifffahrt Peilschiff vermisst Tiefe und Hindernisse in der Saar

Saarbrücken · Berufsschiffer können sich darauf verlassen, dass sie wissen, wie tief die Saar ist und wo Hindernisse liegen. Dafür sorgt die Mannschaft des Peilschiffes „Mosel“, das einmal im Jahr von der Mündung der Saar in die Mosel bis zur Staustufe in Saarbrücken-Güdingen den Flussboden vermisst.

 Einmal im Jahr vermisst das Peilschiff „Mosel“ die Saar.

Einmal im Jahr vermisst das Peilschiff „Mosel“ die Saar.

Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Saarbrücken/WSA Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Saarbrücken

  Berufsschiffer können sich darauf verlassen, dass sie wissen, wie tief die Saar ist und wo Hindernisse liegen. Dafür sorgt die Mannschaft des Peilschiffes „Mosel“, das einmal im Jahr von der Mündung der Saar in die Mosel bis zur Staustufe in Saarbrücken-Güdingen den Flussboden vermisst.

Etwas über fünf Wochen braucht das inzwischen 50 Jahre alte, 30,12 Meter lange Schiff für die 93 Kilometer lange Strecke, teilt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Saarbrücken (WSA) mit. In diesen Tagen hat die „Mosel“ ihre diesjährige Fahrt auf der Saar abgeschlossen. Insgesamt 37 Echolotsysteme hängen an den beiden klappbaren Auslegern, mit denen die 7,16 Meter breite „Mosel“ eine Breite von 36 Metern erreicht. Je nachdem, wie lange das Signal vom Sender zum Empfänger braucht, wird der Abstand zur Flusssohle gemessen. Darüber hinaus ist das Schiff mit einem GPS-System ausgerüstet, mit dem die Lage des Schiffes im Landeskoordinaten- und Höhensystem bestimmt wird. Die Messergebnisse werden mit einer Software ausgewertet und können so grafisch dargestellt werden. „Ziel ist es, im Rahmen der Unterhaltung der Wasserstraße Mindertiefen und Hindernisse aufzuspüren und zu dokumentieren“, teilt das WSA mit. Mit dem digitalen Geländemodell kann die Behörde berechnen, wie viel Kubikmeter Flussboden von Baggern abgeräumt werden müssen.

Um die Sicherheit und den reibungslosen Schiffsverkehr auf der Saar zu erhalten, sind die Messungen jedes Jahr aufs Neue notwendig: „Fließgewässer haben große dynamische Eigenschaften und können mit hoher Kraft und Geschwindigkeit unerwünschte Veränderungen bewirken“, nennt das WSA den Grund.

Bei der diesjährigen Fahrt entdeckte die Mannschaft nichts Ungewöhnliches. Das war schon anders: In Vorjahren stieß sie schon auf ein Autowrack oder ein Fahrrad, das in den Tiefen der Saar lag. Vorerst kehrt die „Mosel“ jetzt in ihren Heimathafen Koblenz zurück, bis sie im Herbst erneut auf Messtour geht.

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