Riegelsberg. Mit der Vergabe von Zuschüssen an die örtlichen Vereine und Verbände beschäftigte sich der Riegelsberger Ortsrat am Mittwochabend. 13 550 Euro hatten Gemeinderat und Verwaltung dafür im Haushalt zur Verfügung gestellt.Vereine, die in den Genuss eines Zuschusses kommen wollen, mussten bis spätestens 15. November einen schriftlichen Antrag stellen. Auch diesmal gab es Nachzügler. "Der Förderverein Pflugscheidschule hat einen Antrag am 22. November gestellt, das Blasorchester Riegelsberg stellte einen Antrag am 17. November", erklärte Ortsvorsteherin Monika Rommel (SPD). Der Antrag des Fördervereins wurde einstimmig abgelehnt. Dazu Harry Görens (SPD): "Es gibt einen Ortsratsbeschluss, dass Fördervereine nicht gefördert werden." Intensiv diskutiert wurde der Antrag des Blasorchesters. "Der Antrag wurde zwar zu spät gestellt, ich gebe aber zu bedenken, dass das Blasorchester nie 'Nein' sagt, wenn die Gemeinde ruft. Selbst wenn es personelle Engpässe gibt, ist es da. Außerdem macht es eine sehr gute Jugendarbeit. Von den 65 Aktiven im Orchester sind 41 Kinder und Jugendliche. Ich spreche mich dafür aus, dass das Blasorchester einen Zuschuss erhält." Unterstützung gab es von SPD und der Linken. So sagte SPD-Fraktionssprecher Harry Görens: "Es steht zwar ganz klar in den Richtlinien, dass die Anträge bis zum 15. November eingegangen sein müssen, aber das Blasorchester ist ein Verein, der sich sehr stark engagiert und der Riesenkosten hat. Das Blasorchester ist der Repräsentant der Gemeinde Riegelsberg. Deshalb stimme ich einer Bezuschussung mit Bauchgrimmen zu. Vielleicht mit dem Hinweis, dass es eine Ausnahmeregelung ist und im Wiederholungsfalle nicht positiv beschieden wird." Und Patricia Dillinger (Die Linke) meinte: " Auch ich habe kein gutes Bauchgefühl, denn der Antrag ist verfristet. Aber das Blasorchester wirkt über Riegelsberg hinaus und tut viel für die Gemeinde." Anders die CDU. Deren Sprecher Heiko Walter erklärte: "Wir hatten uns Ortsrat darauf geeinigt, dass der 15.11. letztes Datum für die Antragstellung ist. Irgendwo muss eine Grenze sein, zumal die Vereine vom 1. Januar an Zeit haben, den Antrag zu stellen. Wenn wir jetzt sagen, wir geben zwei Tage Karenzzeit, können wir den Stichtag gleich abschaffen. Wir schätzen das Engagement des Blasorchesters auch, aber wenn wir eine Ausnahme machen, ist es anderen Vereinen gegenüber unfair."